„Die Antwort auf den ‚Brexit‘ kann nur lauten, die Anstrengungen zu verstärken!”

Städtepartnerschaftsverein Seesen-Wantage: 1. Vorsitzende Renate Pilarski blickt zufrieden auf die Veranstaltungen im Jubiläumsjahr zurück

Graham Parker, Vorsitzender des Partnerschaftsvereines in Wantage und Renate Pilarski, die in Seesen als Vorsitzende aktiv ist, während des Delegationsbesuches in Wantage im vergangenen Dezember anlässlich des „Dickensian Evening”.

Seesen. Der Städtepartnerschaftsverein Seesen-Wantage kam am vergangenen Donnerstag im Café Sieben Türme zur Jahreshauptversammlung zusammen. Mehr als 30 Mitglieder folgten der Einladung, eine sehr gute Beteiligung – wie der Vorstand zufrieden resümierte. Der Verein konnte auf ein ereignisreiches Jahr zurückblicken. Zu Beginn des Jahres, so berichtete Vorsitzende Renate Pilarski, waren die Mitglieder und Gäste wieder zum inzwischen bereits traditionellen „Tea at the museum“ erschienen. Bei englischem Gebäck, Tee und angeregten Gesprächen ist die Zeit in gemütlicher Runde schnell vergangen.

Dann stieg der Verein auch schon in die Planung ein, um die 25 Jahre Städtepartnerschaftsverein und 40 Jahre Städtepartnerschaft Seesen / Wantage  zu feiern. Am 17. August kamen schließlich die englischen Freunde per Flugzeug oder dem eigenen Auto spät abends in Seesen an.  Zum Festakt im Jacobson-Haus hatte der Verein für den 18. August  eingeladen.  Rund 100 Gäste  waren der Einladung gefolgt. „Der Sektempfang vor dem Bürgerhaus und die Musik vom Pandemonium hat die Gäste eingestimmt auf ein kurzweiliges Programm mit Rückblicken auf 25 Jahre und Möglichkeiten die sehr guten und freundlichen Beziehungen zwischen den beiden Städten auszubauen”, erinnerte Renate Pilarski.

Hervorzuheben sei die Bühnendekoration  gewesen – mit den beiden Flaggen und die gesungenen Nationalhymnen von Dorothea Ute-Meier und Jim Mitchell. Tags darauf wurde   ein „Fest für alle“ vor dem Städtischen Museum veranstaltet, aufgespielt haben Pandemonium aus Wantage, der Ildehäuser Harzromantiker und Quasimodo Knöterich aus Seesen.

Museumsleiter Dirk Stroschein hatte dazu eine interessante Ausstellung mit vielen Experimenten über die Städtepartnerschaft zusammengestellt und das Team des DRK hatte sich um das leibliche Wohl gekümmert.

Dann folgte schon das nächste Highlight an diesem Tag: das Konzert in der St. Andreas Kirche.  Die Mitwirkenden waren Graham Blyth (Klavier), Jim Mitchell (Gesang), Elena Kondraschowa (Violine), Travis Meisner (Klarinette), Lutz Wagner (Violoncello) und Claudia Schaare (Blockflöte). Die künstlerische Qualität und die Spielfreude der Musiker habe die Zuhörer begeistert, so Renate Pilarski. Nach diesem ereignisreichen Wochenende startete das Besuchsprogramm für die „ordinary people” am 20. August mit der Besichtigung der Baumkuchenfabrik in Wernigerode und der anschließenden Planwagenfahrt durch den Wernigeröder Vorharz. Einen Tag später  ging es ins Jägermeister-Werk mit anschließender Freizeit in Wolfenbüttel.

Der Kinoabend mit dem Film „Lang lebe Ned Divini“ habe allen sehr gefallen und habe auch gezeigt, welche wunderbaren technischen Möglichkeiten das Jacobson-Haus bietet. Am 22. August wurde KWS in Einbeck besichtigt, bekannt für den Vertrieb von Saatgut für Zuckerrüben, Getreide, Mais und Raps. Später wurde der PS Speicher in Einbeck, ein einmaliges Kornhaus auf sechs Etagen, erkundet. Tags darauf  ging es mit dem Zug nach Goslar. Es wurde eine Stadtführung durch Goslar organisiert und hinterher war noch Zeit zur freien Verfügung.

Zur Farewellparty kamen zirka 80 Personen ins Jacobson-Haus. Hier wurde noch einmal ausgiebig über alle gemeinschaftliche Erlebnisse und Ereignisse der zurückliegenden Woche gesprochen und alle waren sich einig: es war ein sehr schönes und feierliches Jubiläum.

Das leckere Buffet, die musikalischen Einlagen und die gut bestückte Tombola sorgten für einen kurzweiligen Abend. Am Freitagmorgen wurden die Gäste verabschiedet und es ging zurück nach Wantage.

In der Zeit vom 1. bis zum 5. Juni 2018 fand dann in Carpentras ein Damenfußball-Event statt, teilgenommen haben Spielerinnen aus Carpentras, Wantage und auch Seesen (SV Engelade-Bilderlahe). Claudia Schaare reihte sich in das Jubiläumsjahr ein, sie fuhr mit einer Gruppe von 25 Jugendlichen in der Zeit vom 30. September bis zum 6. Oktober 2018 nach Wantage.

Zum „Dickensian Evening” im Dezember  reiste eine neunköpfige Delegation aus Seesen nach Wantage, mit dabei war auch Bürgermeister Erik Homann.  Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums hatte Wantage-Bürgermeister Chris McCarthy Vertreter aus Rat, Verwaltung und dem Städtepartnerschaftsverein eingeladen.

Durch den regelmäßigen Austausch mit ihren englischen Gästen und Freunden hätten beiden Seiten gelernt, dass es ähnliche Probleme zu bewältigen gibt, in den Familien oder auch in kommunaler Hinsicht. Die Antwort des Vereins auf den „Brexit” kann nur lauten, die Anstrengungen zu verstärken, um die Freundschaft und die Beziehungen zwischen den beiden Städten zu vertiefen.

Ein Blick nach vorn: das neue Jahr beginnt erneut mit „Tea at the museum“ am 13. März im Städtischen Museum um 16 Uhr. Vom 28. Juni bis zum 2. Juli findet ein Damenfußball-Event in Wantage, mit gleicher internationaler Beteiligung, statt.  Der Verein wurde vom 1. bis zum 9. August in die  Partnerstadt Wantage zu Besuch eingeladen. Geplant ist zudem eine Movie Night im Jacobson-Haus, der Termin wird noch bekannt gegeben.  Vorsitzende Renate Pilarski bedankte sich abschließend bei allen, die durch die Ideen und Tatkraft zum Gelingen der Vereinsarbeiten beigetragen haben, besonders jedoch bei Frauke Appun, die unter dem Motto arbeitet „Geht's nicht, gibt’s nicht“ und immer eine Lösung findet.uk