Die ersten 24 „Brandflöhe“ im Kreis

Mädchen und Jungen aus drei Kinderfeuerwehren nehmen in Herrhausen Abzeichen in Empfang

Sie nahmen am Samstag in Herrhausen das „Brandfloh“-Abzeichen in Empfang.

Herrhausen. Das war eine Premiere nach Maß, wie sie besser nicht hätte sein können: Zum allerersten Mal wurden auf Kreisebene die sogenannten „Brandflöhe“ verliehen. Dabei handelt es sich um eine Auszeichnung speziell für Mitglieder von Kinderfeuerwehren, die in Niedersachsen 2015 eingeführt wurde. Insgesamt gibt es mittlerweile acht Kinderfeuerwehren im Landkreis Goslar.

Zunächst einmal drei von ihnen stellten am Samstag ihr Können im Seesener Stadtteil Herrhausen unter Beweis: die „Löschteufel“ Wiedelah/Lengde/ Lochtum, die Kinderfeuerwehr Langelsheim und natürlich „Die Löschtiger“ aus Seesen. Einzige Voraussetzungen: Die Teilnehmer mussten über neun Jahre alt sein und mindestens schon eine einjährige Mitgliedschaft in der Kinderfeuerwehr vorweisen können.

Die hervorragende Infrastruktur in Herrhausen mit DGH und großzügiger Freifläche bot ideale Voraussetzungen für die Veranstaltung, und auch das Wetter spielte mit.

„Durch das Kinderfeuerwehrabzeichen Brandfloh werden die Kinder an Brandschutzerziehung, Sport, Spiel sowie spielerisch an die Feuerwehr herangeführt“, machte Benjamin Wagner, Fachbereichsleiter Kinderfeuerwehren, deutlich. An oberster Stelle solle dabei auf jeden Fall immer der Spaß an der Sache stehen. Und eben diesen Spaß sah man den insgesamt 24 teilnehmenden Jungen und Mädchen regelrecht an.

Für den Erwerb des Abzeichens mussten die Kinder fünf Aufgabenbereiche meistern. Bei der Brandschutzerziehung sollten die Kinder mit einem Streichholz eine Kerze richtig anzünden und die Flamme anschließend wieder mit einem übergestülpten Glas löschen. Außerdem mussten drei verschiedenen Brandarten die Löschmittel zugeordnet werden. Die richtigen Antworten sprudelten teilweise nur so heraus.

Beim Aufgabengebiet Erste Hilfe wurde natürlich der Notruf 112 abgefragt. Außerdem sollten die stabile Seitenlage gezeigt, ein Verband angelegt oder ein Pflaster sachgerecht aufgeklebt werden. Im Bereich „Sport, Spiel und Teamwork“ musste ein Hindernis-Parcours bewältigt werden. Über diesen wurden Puzzleteile gebracht und diese am Ende auch gemeinsam als Team wieder zusammengesetzt.

Ein wenig Geschick gefragt war bei der Feuerwehraufgabe. Der kleine D-Schlauch von der Kübelspritze musste ausgerollt werden, das Strahlrohr wurde angekuppelt und dann das Wasser gepumpt, um mit dem Wasserstrahl die Ziele abzuspritzen.

Die Fragen aus dem Allgemeinen und aus dem Feuerwehrbereich schließlich waren gar kein Problem. Ob Laubbäume oder Bundesländer zu benennen waren oder die vier Aufgaben der Feuerwehr – das Wissen der Kinder war schon beeindruckend. Sie waren mit Spaß  und Eifer bei der Sache und hatten sich im Vorfeld – das war zu merken – hervorragend auf die Aufgaben vorbereitet.

Entsprechend wurde dem jüngsten Brandschutznachwuchs bei der anschließenden Verleihungsfeier nicht nur durch das „Brandfloh“-Abzeichen, sondern auch durch die anwesenden Gäste Respekt gezollt. Benjamin Wagner konnte da unter anderem Seesens Bürgermeister Erik Homann, Fachbereichsleiter Uwe Zimmermann, den Feuerschutzausschussvorsitzenden Norbert Stephan, den stellvertretenden Kreisbrandmeister Andreas Hoppstock, Kreisjugendfeuerwehrwart Michael Meyer und den stellvertretenden Stadtbrandmeister Klaus Kiehne begrüßen.

„Ihr seid unsere Zukunft, die Zukunft des Brandschutzes; bei der Feuerwehr lernt ihr eine Menge, was mit dem Smartphone eben nicht geht“, sagte Erik Homann, der an die Kinder appellierte, dabei zu bleiben und weiter Spaß zu haben. Ein großes Lob ging abschließend an die gesamte Organisatoren-Mannschaft, an das unterstützende DRK-Team um Peter Schrader sowie nicht zuletzt natürlich an die Freiwillige Feuerwehr Herrhausen, die quasi als Hausherr die kleinen und großen Besucher nach allen Regeln der Kunst bewirtete.kno