Die Seilbahn und der Fachkräftemangel

Situation am Spielplatz war Thema bei Ortsratssitzung in Mechtshausen / Kooperation mit Rhüden bei Dorfentwicklung?

Die Fertigstellung der Seilbahn auf dem Spielplatz lässt weiter auf sich warten.

Mechtshausen. Das Dorfentwicklungsprogramm und die aktuelle Situation am Spielplatz – das waren zwei Themen, die bei der jüngsten öffentlichen Sitzung des Ortsrates Mechtshausen im Mittelpunkt standen. Eine Dreiviertelstunde benötigte das Gremium, um die Tagesordnungspunkte abzuhaken. Ortsbürgermeister Jens Ottmann (SPD) konnte dazu auch einige Einwohner willkommen heißen.

Ottmann nutzte in seinem Bericht die Gelegenheit, sich bei Reinhard Rubbel für die Absicherung des Treppenaufgangs an der Kirche zu bedanken. Rubbel selbst teilte in diesem Zusammenhang mit, dass er den Kirchenvorstand im Vorfeld über sein Vorgehen informiert und dieser der Absicherung zugestimmt habe. Ein Dank ging außerdem an die Ortsfeuerwehr für die Ausrichtung des Osterfeuers.

Der Ortsbürgermeister informierte darüber, dass man sich bei der Stadt Seesen nach dem Besitzer des Grundstückes Am Schäferfeld – dort, wo früher die Schrottimmobilie stand – erkundigt habe. Laut Verwaltung gehöre das entsprechende Areal dem Land Niedersachsen. Da es sich zudem um eine Baulücke handele, könne man die Pläne für eine anderweitige Nutzung, beispielsweise als Parkfläche, nicht umsetzen.

In der Einwohnerfragestunde wurde unter anderem nach dem Stand der Spielplatzsanierung gefragt. Aktuell wird hier gerade eine neue Seilbahn installiert. Auch Ortsratsmitglied André Nowak (SPD) sprach auf Anregung eines Einwohners dieses Thema an. Er stellte die verschiedenen Gefahrenstellen dar, die sich aus der Baustelle ergeben, wie herumliegende Bauteile, Holzpflöcke oder auch Steine. Eine entsprechende Absicherung fehle und der stark frequentierte Spielplatz stelle so eine Gefahr für die Kinder dar. In diesem Zusammenhang kam die Frage auf, warum noch keine Fertigstellung erfolgt sei.

Wie die Verwaltung auf „Beobachter“-Anfrage mitteilte, werde die Maßnahme aufgrund des Umfangs der erforderlichen Tiefbauarbeiten, wie Modellieren der Startrampe und der Talstation der Seilbahn, gemeinsam mit einer Fachfirma ausgeführt. Kleinere Arbeiten könnten die Mitarbeiter des Baubetriebshofes leisten, das sei hier allerdings nicht möglich. „Offensichtlich hat die beauftragte Firma aufgrund des Fachkräftemangels massive Schwierigkeiten den Zeitrahmen einzuhalten. Ursprünglich sollte die Seilbahn bereits zum Frühjahr 2021 fertig sein“, sagt Stadtsprecherin Beatrice-Arianne Dziuba. Die Verwaltung bedauere sehr, dass die Arbeiten noch immer nicht abgeschlossen seien. Man hoffe aber auf eine Eröffnung des neuen Spielgeräts noch in diesem Monat.
Breiten Raum bei der Zusammenkunft nahm das Dorfentwicklungsprogramm ein. „Ich habe bei der Stadt Seesen angefragt, ob im Rahmen dieses Programmes etwa auch der Lindenplatz in Mechtshausen erneuert werden könne“, so Jens Ottmann. Hierzu habe er die Auskunft bekommen, dass das grundsätzlich durchaus möglich sei. Unklar sei jedoch die genaue Abwicklung. Die Aussagekraft der entsprechenden Antragsunterlagen sei wohl nicht eindeutig und sähe zudem vor, dass zwei oder drei Dörfer ein gemeinsames Projekt beantragen sollen. Nach einer kurzen Diskussion zwischen Ortsratmitgliedern und Einwohnerschaft einigte man sich darauf, dass Ottmann Kontakt zu seinem Ortsbürgermeisterkollegen Frank Hencken in Rhüden aufnehmen soll. Gegebenenfalls könnten sich in dieser Sache die beiden Ortsräte zum Gedankenaustausch treffen.

Einen besonderen Dank richtete Jens Ottmann an die Adresse der Vertreter des mittlerweile aufgelösten DRK-Ortsvereins. Sie hatten der Dorfgemeinschaft eine Bank gespendet. Sobald sie fertiggestellt ist, soll sie am Max-und-Moritz-Platz aufgestellt werden.

Die stellvertretende Ortsbürgermeisterin Christin Voigtländer-Weiberg (CDU) informierte über eine neue Stempelstelle im Dorf. Sie steht im Zusammenhang mit der vom Stadtmarketing initiierten Seesener Dorfrunde und soll diese in gewisser Weise erweitern. Zwischen 2023 und 2025 wird ein wandelnder Stempelkasten „Schöne Aussicht“ von Dorf zu Dorf reisen und dabei für insgesamt vier Wochen auch in Mechtshausen Station machen. Wie Christin Voigtländer-Weiberg erklärte, soll der Stempelkasten an der Bank am Holzberg platziert werden, damit die Besucher dort die schöne Aussicht auf das Dorf genießen können.

Außerdem nahm sie die Frage auf, welche Voraussetzungen denn für die Erschließung von neuen Baugebieten in Mechtshausen gegeben sein müssten. Aus Ortsrat und Einwohnerschaft heraus wurden die Stolpersteine bei der Schaffung neuer Bauplätze benannt. Baulücken, die gar nicht zu bebauen sind sowie die vertragliche Verpflichtungen von mindestens drei interessierten Bauwilligen erschwerten das Vorgehen, war man sich einig. Der Ortsbürgermeister nahm die Thematik „neues Bauland“ in die zu behandelnden Themen des Ortsrates mit auf.kno