Seesen. Die Sehusastadt ist seit wenigen Tagen offenbar um eine Attraktion reicher. Denn im Steinway-Park sprudelt plötzlich Wasser auf einer Wiese, obwohl die Grane einige Meter entfernt liegt. Immer wieder bleiben Passanten stehen, denn das Wasser sucht sich sichtbar seinen Weg. „Bestimmt die William-Steinway-Quelle“, war in diesem Zusammenhang schon zu hören. Eine Spurensuche.

Thorsten Vollbrecht, Leiter des Baubetriebshofes, vermutet, dass dieses mit den aktuellen Arbeiten an der Grane-Brücke im Steinway-Park, hier werden die Hochwasserschäden vom Juli 2017 beseitigt, zusammenhängen könnte. „Wir haben hier eine sogenannte Zustandsstörung, die mit Beginn der Bauarbeiten angefangen hat“, sagte er dazu. Doch woher das Wasser kommt und warum es permanent sprudelt, stellt die Mitarbeiter aktuell auch noch vor ein Rätsel.

Das quellartige Sprudeln kann verschiedene Ursachen haben: „Möglich wäre, dass während der Baggerarbeiten aufgrund des angestauten Wassers ein unterirdischer Gang eines Tieres geflutet wurde. Wahrscheinlich ist auch ein unterirdisches Wasservorkommen, wie es im Harz häufig anzutreffen ist“, teilt Seesens Stadtsprecherin Beatrice-Arianne Dziuba auf Anfrage des „Beobachter“ dazu mit.

Wie der „Beobachter“ selbst gesehen hat, hat ein Mitarbeiter des Baubetriebshofes einen unkonventionellen Weg gewählt, um der Lösung des Rätsels auf die Spur zu kommen. Andreas Brünig hat die Strecke aus Spaß und Liebe zu seinem Hobby einmal mit der Wünschelrute untersucht. Sein Ergebnis: Hier verläuft eine Wasserader. Vielleicht doch die William-Steinway-Quelle? Ob es wirklich so ist, wird sich erst herausstellen, wenn die Stelle professionell untersucht werden kann. Das kann laut der Stadtsprecherin erst nach dem Ende der Brückenbauarbeiten erfolgen. Wann das ist, ist noch offen.syg