Edelleute und viel Handgeklapper beim Empfang im Rathaus

Sehusafest Nummer 45: Französischem Partnerschaftsakteur Christian Barry besonderen Dank ausgeprochen

Mit Bürgermeister Erik Homann (Fünfter von links), daneben der Mutter des Sehusafestes, Elisabeth Paetz-Kalich, und Ratsmitgliedern: Die Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtages, Petra Emmerich-Kopatsch (vorn, Zweite von rechts), gehörte ebenso zu den Gästen im Rathaus wie der Landrat des Landkreises Goslar, Thomas Brych (Vierter von links).

Seesen. Wenn auch ein wenig fernab vom prallen historischen Geschehen in den Plätzen und Gassen der Stadt, darf ein Programmpunkt beim historischen Sehusafest nicht fehlen: der Empfang des Stadtoberhauptes. Und so konnte Bürgermeister Erik Homann auch in diesem Jahr – nunmehr anlässlich der Nummer 45 dieses Publikumsmagneten – im Rathaus ein „Gott zum Gruß den edlen Damen, Herren und stolzen Rittern aus edlem Geschlecht“ erbieten. Ein besonderes Willkommen gab es neben den lokalen Politgrößen für die Freunde aus der französischen Partnerstadt Carpentras, einmal mehr mit den Partnerschaftsakteuren Christian Barry und Robert Ascheri an der Spitze. Eine besondere Ehre war es dem ersten Bürger zudem, „die edle Dame und Herrscherin des Sehusafestes“, Elisabeth Paetz-Kalich, die „liebreizende Landesfürstin“ Petra Emmerich-Kopatsch und nicht zuletzt den „edlen Landvogt

Thomas Brych den Ersten“ begrüßen zu können.
Im Mittelpunkt bei diesem Empfang stand vor allem Christian Barry. Erik Homann erinnerte daran, dass es Anfang der neunziger Jahre vornehmlich Barrys Idee gewesen sei, einen französischen Stand auf dem Sehusafest zu präsentieren. „Also war er hier schon mit seinen französischen Köstlichkeiten präsent, als ich noch zur Schule ging“, so Homann weiter. Und damit sei er letztlich ein wichtiger Wegbereiter der Städtepartnerschaft gewesen.

Ein Hauptgrund für seine besondere Motivation sei wohl in den schrecklichen Kriegserfahrungen zu suchen, die sein Vater gemacht habe. Und der habe ihm erklärt, dass man als Nachbarn nur in Frieden miteinander leben könne, wenn man sich annähere und sich für die Sprache und die Kultur des jeweils anderen Landes interessierte. Jetzt, da sich die Nationen immer mehr auf sich selbst konzentrierten, brauche es viel mehr Leute wie Christian Barry.

„An dieser Stelle möchte ich ganz herzlich danken für alles, was du für die deutsch-französische Freundschaft in den vergangenen 26 Jahren getan hast“, so der Bürgermeister abschließend an die Adresse Christian Barrys. Dieser hatte im Vorfeld des 45. Sehusafestes angekündigt, künftig ein wenig kürzer treten zu wollen. Angesichts der Laudatio konnte Barry ein paar Tränen der Rührung nicht zurückhalten und nahm mit Worten des Dankes aus den Händen von Erik Homann einen Wappenteller der Stadt und einen Seesen-Film als äußeres Zeichen der Anerkennung in Empfang.

Nach kräftigem Applaus, pardon: Handgeklapper, ging es im Anschluss gemeinsam mit „Hexe Flatterbein“ zum Fest und in das Umzugsgeschehen.kno