Ein Bücherschrank für Mechtshausen

Zwei neue Einwohner schenken ihn dem Ort zum Einstand / Einweihung am Sonntag

Am Sonntag, 11. Juli, erfolgt um 11 Uhr die offizielle Einweihung unweit des Max-und-Moritz-Denkmals.

Mechtshausen. Die wenigsten Bücher werden von ihren Besitzern mehrmals gelesen. Sie wandern nach der Erstlesung ins Regal und fristen dort ein unnützes Dasein. Hier wollen die Mechtshäuser ein Stückweit Abhilfe und etwas ganz Neues im Dorf schaffen, was es bisher noch nicht gab.

Schon Ende der 1990er-Jahre kam man auf die Idee der öffentlichen Bücherschränke, Leihbüchereien der besonderen Art: An einem öffentlichen, für alle frei zugänglichen Ort steht ein Bücherschrank, aus dem sich jeder anonym Bücher herausnehmen, diese mitnehmen und auch behalten, in die aber auch jeder Bücher hineinstellen kann. Es teilen sich viele Menschen ein Buch, ohne dass es ihr Eigentum ist. So eine „öffentliche Bibliothek“ soll es demnächst auch in Mechtshausen geben. Die Neu-Mechtshäuser Iris Hanusa und Hjalmar Scheibler schenken dem Ort quasi zum Einstand einen „Bücherschrank für alle“ und übernehmen auch gleich die Betreuung des Projekts.

Einen offiziellen Start gibt es obendrein. Und zwar am kommenden Sonntag, 11. Juli, erfolgt um 11 Uhr die Übergabe dieser besonderen Bibliothek, die vis á vis von Kirche und Max-und-Moritz-Denkmal ihren Platz findet. Zum kleinen Rahmenprogramm und zum Anstoßen auf das Projekt sind alle Dorfbewohner herzlich eingeladen. Jeder sollte zum Anstoßen sein eigenes Glas mitbringen. „Ein Buch, wenn es so zugeklappt daliegt, ist ein gebundenes, schlafendes, harmloses Tierchen, welches keinem was zuleide tut. Wer es nicht aufweckt, den gähnt es nicht an; wer ihm die Nase nicht gerade zwischen die Kiefern steckt, den beißts auch nicht”, schrieb Wilhelm Busch in „Eduards Traum“. Auf dass sich viele Mechtshäuser beißen lassen!red/syg