Seesen. Kondition, Geschicklichkeit und Schnelligkeit stellen am Wochenende die Teilnehmer des FireFit-Wettbewerbes unter Beweis. Auf dem Schützenplatz werden die besten Feuerwehrsportler im Einzel, Tandem und in der Staffel gesucht. Damit sie den fünfteiligen Parcour absolvieren können, sind auch von den Helfern vor Ort Geschicklichkeit und Kondition gefragt. Schließlich müssen sie auf dem Schützenplatz für optimale Wettkampfbedingungen sorgen. Und das dauerte am gestrigen Freitag neun Stunden.

Wie Martin Lauer vom Team der FireFit Championships Europe berichtet, gibt es in Seesen gleich zwei Besonderheiten. Die erste betrifft den Untergrund. Damit eine gerade Wettkampfbahn entsteht, musste im Vorfeld Splitt herangeschafft werden. Darüber verlegten sie einen Fleecestoff, den Magnus Hirschfeld bei einem örtlichen Landwirt besorgte. Abschließend kamen gelbe und rote Kacheln drauf, diese signalisieren den Sportlern die jeweilige Wettkampfzone. Insgesamt mussten die Helfer am Freitag 6.048 Kacheln verlegen, 44 Meter ist die Bahn insgesamt lang. Die zweite Besonderheit betrifft den HAIX-Tower.
Dieser ist unübersehbares Highlight auf dem Schützenplatz und zwölf Meter Hoch. Eigentlich hat er 60 Stufen, doch in Seesen sind es nun 61. „Um die Höhe zum Untergrund ausgleichen zu können, mussten wir eine weitere Stufe anbauen“, berichtet Martin Lauer. Für den Transport des Turmes ist ein 23 Meter langes und vier Meter hohes Gespann notwendig. Das Gesamtgewicht des Turmes beträgt 17 Tonnen. Per eingebauter Hydraulik beförderten sie diesen vom Anhänger in die Höhe. Acht Minuten brauchte das Ganze zum Aufrichten.

Allein für das Material ist ein zweiter Lkw notwendig, noch einmal 15 Tonnen Gesamtgewicht. Von den Feuerwehren aus dem Seesener Stadtgebiet waren beim Aufbau Helfer dabei, weitere 15 vom Team der FireFit Championships Europe.

Die Wettkämpfe sind am heutigen Sonnabend und am morgigen Sonntag auf dem Schützenplatz zu erleben. Beginn jeweils um 10 Uhr. An der Strecke helfen allein 25 Brandschützer aus dem Stadtgebiet mit. Die bringen beispielsweise die 80 Kilogramm schwere Puppe, die vom Sportler rückwärts laufend 30 Meter über die Ziellinie geschleppt werden muss, zum Ausgangspunkt. Vorher haben sie vier Stationen absolviert. Wer wissen will welche, braucht nur zum Schützenplatz zu kommen. Der Eintritt ist frei. Obendrein gibt es ein buntes Rahmenprogramm für die ganze Familie. Inklusive Party am heutigen Sonnabend ab 19 Uhr bis Mitternacht.syg