Ein Tag für Superhelden unter ganz besonderen Bedingungen

Insgesamt 171 Erstklässler wurden am Sonnabend im Seesener Stadtgebiet eingeschult / Vor Ort gab es unterschiedliche Ansätze

Lehrerin Marisa Kuckelkorn nahm 19 Schüler der 1b, der Bienenklasse, in Empfang.

Seesen/Münchehof. Diese Frage stellten sich sicherlich nicht nur die Familien im Vorfeld: Wie wird eine Einschulungsfeier für Erstklässler unter Corona-Bedingungen funktionieren? Vor allem um die Besonderheit, den Start in einen neuen Lebensabschnitt, nicht zu vernachlässigen. Im Seesener Stadtgebiet wählten die Schulleiter und ihr Team ganz unterschiedliche Ansätze, um den insgesamt 171 neuen Erstklässlern und den 18 Kindern des Schulkindergartens in Münchehof einen tollen, ersten Schultag zu bereiten. Einzig die Grundschule Rhüden entschied sich für einen zentralen Termin für alle Erstklässler in der Turnhalle, mehr dazu im Artikel auf der nächsten Lokalseite. Dagegen gab es an der Grundschule Jahnstraße, an der Grundschule Am Schildberg und in der Grundschule Münchehof jeweils drei Feiern, die liebevoll ausgestaltet wurden.

Auf eine lieb gewonnen Tradition mussten alle verzichten, denn erstmals konnte diese Feierstunde nicht von den älteren Grundschülern mitgestaltet werden. An der Grundschule Jahnstraße hat im Vorfeld jede Klasse mit ihrem Klassenlehrer eine Grußbotschaft per Video für die neuen Mitschüler aufgenommen. Kreativ, witzig und sehr unterschiedlich, was die Feier wunderbar bereicherte. Dass auch in Corona-Zeiten nicht auf das Programm verzichtet werden muss, das zeigten sie eindrucksvoll. Das Einschulungsteam entschied sich für ein Bilderbuchkino. „Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte“, wurde in verteilten Rollen vorgelesen und per Beamer zeigten sie die passenden Bilder. Dieser wollte seiner Herzdame einen Brief schreiben und bat andere Tiere, dies für ihn zu tun.

Doch Löwen essen halt keine Banane wie der Affe oder schwimmen im Wasser wie das Krokodil. Keines traf seine Worte. Am Ende fand er doch mit seiner Herzdame zusammen, sie bringt ihm jetzt jeden Tag Lesen und Schreiben bei, sodass er nicht mehr auf die anderen angewiesen ist. Applaus für dieses wunderbare Stück. Und am Ende erhielten die Kinder eine Tüte mit Dingen, die in der Geschichte vorkamen. Auch vom Förderverein gab es eine große Kiste für jede Klasse und für jeden Schüler eine kleine Aufmerksamkeit. Drei Mal zelebrierte das Team diesen Ablauf, bei dem der Schulleiter der Grundschule Jahnstraße, Pascal Nöhles, die neuen Schützlinge unter anderem begrüßte und ihnen alles Gute wünschte. Klassenlehrerin Ivonne Eberwien nahm 19 Kinder der 1a in Empfang, ihre Kollegin Marisa Kuckelkorn 19 Schüler der 1b und für 20 Kinder der 1c ist ab sofort Britta Starke die Ansprechpartnerin.

Auf Technik setzte auch die Schulleiterin der Grundschule am Schildberg, Martina Starke und ihr Team. Wenn das Kollegium und die anderen Grundschüler schon nicht mit dabei sein können, dann werden sie eben auf andere Weise integriert. So waren Leinwand und Beamer die wichtigsten Utensilien. Hier stellte Martina Starke allen die Lehrer, das Team und die Klassen vor. Immerhin sind an der Grundschule am Schildberg 200 Schüler und 30 Mitarbeiter, zu denen die Lehrer mit dazu zählen, tagtäglich zusammen.

Und Martina Starke war begeistert, dass beispielsweise einige Schüler der 1a ihre Fragen beantworten konnten. Schon einfache Rechenaufgaben fielen ihnen leicht. Sogar bei drei plus drei erhielt sie ganz schnell die Antwort „sechs“. Jeweils 17 Kinder in drei Klassen besuchen künftig die Grundschule am Schildberg, die Lehrer sind Marcos Josuttis (1a), Laura Ratkovic (1b) und Silke Kellner (1c).syg