Ein Urgestein geht

Dr. med. Rainer-Joachim Gloeckner nach mehr als 40 Jahren endgültig in den Ruhestand verabschiedet

Dr. med. Rainer-Joachim Gloeckner (links) mit Prof. Dr. med. Mark Obermann, neuer Ärztlicher Direktor der Asklepios Kliniken Schildautal, der mit anderen Kollegen zur Abschiedsfeier kam.

Seesen. Ein Urgestein geht: Dr. med. Rainer-Joachim Gloeckner, langjähriger Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin und derzeit Teilzeit als Schmerztherapeut bei den Asklepios Kliniken Schildautal Seesen tätig, wechselt nun nach mehr als 40 Jahren im Alter von 75 Jahren endgültig in den Ruhestand. In dieser Woche wurde er von Kollegen feierlich verabschiedet.

Dr. Gloeckner begann 1977 im Städtischen Krankenhaus Seesen als leitender Anästhesist, baute als Chefarzt dort die Abteilung Intensivmedizin mit auf. Viele Jahre lang half der Facharzt als ermächtigter Schmerztherapeut in der Schmerzambulanz am Klinikstandort Schildautal zahlreichen Patienten. Nach seinem Ausscheiden aus dem regulären stationären Klinikbetrieb im Alter von 65 Jahren im Jahr 2007 betreute er fortan zunächst an fünf, später an drei Wochentagen als angestellter Klinikarzt die Schmerzambulanz mit, dazu hatte er die Ermächtigung von der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen. Seine Stelle in der Schmerzambulanz soll wieder besetzt werden. Neben seiner klinischen Tätigkeit war er auch über viele Jahrzehnte im Deutschen Roten Kreuz (Kreisverband Goslar) tätig.

„Es war eine wunderbare Berufszeit, die mir viel Spaß gemacht hat. Ich freue mich, dass ich mich nun mehr dem Privatleben widmen kann, meiner Familie und beispielsweise meinem Hobby, der Musik“, sagt Dr. med. Gloeckner, er spielt unter anderem gerne Akkordeon und Gitarre. Außerdem hat er noch ein Domizil in Ostfriesland. Seine drei erwachsenen Kinder (ein Sohn, zwei Töchter) arbeiten auch in medizinischen Berufsfeldern – eine seiner Töchter als Oberärztin in den Kliniken Schildautal, die familiäre Ärzte-Tradition wird also fortgesetzt.

Seinen Beruf, sein Leben, hat er stets der Medizin gewidmet, so wurde er zur Institution in Seesen, in der Region. Der gebürtige Berliner begann nach Bundeswehrzeit und Medizinstudium zunächst im Krankenhaus in Eckernförde als klinisch tätiger Arzt. Von dort wechselte er zum 1. Oktober 1977 ins Städtische Krankenhaus nach Seesen. Ab Januar 1978 war er auch Bereitschaftsarzt des DRK Seesen. Maßgeblich war Dr. Gloeckner daran beteiligt, dass der Rettungsdienst eine Rettungswache am Standort Städtisches Krankenhaus Seesen installierte.

Damit nicht genug, seine Ämter sind zahlreich, sein Engagement ist ausgeprägt und vielseitig: Er ist unter anderem Sprecher des Sozialpsychiatrischen Verbundes Goslar und auch entscheidend verantwortlich für die Gründung des St. Vitus Palliativvereins e.V. Seesen im Jahr 2012. Als Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin erwarb er zudem die Zusatzqualifikationen: Palliativmedizin, Chirotherapie, spezielle Schmerztherapie.

Dr. Gloeckner kümmerte sich auch um den beruflichen „Nachwuchs“: Er unterrichtete in der Intensivschule Goslar und bildete Intensivpersonal aus. Zudem betreute er die Ausbildung von Notärzten im Städtischen Krankenhaus Seesen und den Asklepios Kliniken Schildautal sowie von Schmerzmedizinern in den Asklepios Kliniken Schildautal.red