Eine unverzichtbare und tolle Aktion im Gemeindeleben

In Bornhausen und Mechtshausen begeisterten die Martins-Umzüge nicht nur die Kinder

Bornhausen/Mechtshausen. Natürlich wurde auch in den Dörfern Mechtshausen und Bornhausen überlegt, ob es zu verantworten ist, Martinsandachten und Umzüge zu feiern. Aber da sowieso alles draußen geplant war und das mit viel Überlegung und Vorsicht, fanden die Umzüge statt.

Zunächst wurde vor den Kirchentüren in kurzen Andachten von Pfarrer Thorsten Wünsche und Pfarrerin Claudia Falkenreck-Wünsche die Martinsgeschichte erzählt, ein Lied gesungen und Gebet gesprochen als dann der Heilige Martin auf seinem Pferd um die Ecke geritten kam. Abgesichert von den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren zogen die vielen großen und kleinen Laternengänger durchs Dorf. Natürlich durfte der Heilige Martin nicht fehlen, in Mechtshausen schlüpfte Antonia Eli in die Rolle, in Bornhausen oblag dies Otto Brodthage. Letzterer hatte im Vorfeld schon Kinderwarnwesten und Blinkis der Verkehrswacht verteilt.

Und es ist inzwischen in beiden Dörfern eine wunderbare Tradition geworden, dass bei den Laternenrundgängen an verschiedenen Haustüren geklingelt wird, um Menschen eine Freude zu machen – mit einem gemeinsam gesungenen Martinslied und einem köstlichen Martinsmann zum Essen. Denn – so wurde in den Andachten von den Ortsgeistlichen gesagt: „Unsere leuchtenden Laternen in der Dunkelheit sind ein schönes Bild für die guten Taten der Menschen. Das Bild vom Licht in der Dunkelheit soll uns allen Hoffnung machen, dass es immer wieder Menschen gibt – wie den Heiligen Martin – die sich um andere kümmern, anderen helfen, eine Freude machen und Gutes tun, auch in dem sie teilen, von dem, was sie haben. Und diese Menschen sind wie ein Licht in traurigen, dunklen Zeiten und das ganz im Sinne Jesu, der gesagt: Ihr seid das Licht der Welt!“

So erfreute diese Martinsaktion auf besondere Weise wieder viele Menschen: „Diejenigen, die mit unterwegs waren zum Leuchten und Singen, und die, die besucht wurden – diese Freude und Rührung war zu sehen und zu erleben“, berichtet Pfarrerin Claudia Falkenreck-Wünsche. Zum Abschluss erhielten alle großen und kleinen Martinsgänger ebenfalls einen leckeren Martinsmann und verteilt wurden natürlich auch noch die Leckereien, mit denen sich die Gemeindemitglieder, die besucht worden waren, bedankt hatten. Eine unverzichtbare Aktion im Gemeindeleben – so sind sich alle einig, nicht zuletzt das Pfarrehepaar, das im Nachhinein ein kleines, anonymes Dankesschreiben fand: „Das war sehr, sehr schön gestern! Vielen Dank für die schönen Kindheitserinnerungen, die mein Kleiner gewonnen hat. Und die alten Leute, die besucht wurden, waren ja auch zu Tränen gerührt. Einfach schön! Und für mich als Pferdemädchen war es auch so toll!“bo/syg