Erfolgreiches vorweihnachtliches „Trio“ in Bornhausen

Adventsmarkt, Hobbykünstlerausstellung und Kinderspielzeugbasar / Auch der Winter mit dabei

Auch der Weihnachtsmann schaute in Bornhausen vorbei.

Bornhausen. Ein überaus erfolgreiches, vorweihnachtliches Trio hat sich in den vergangenen Jahren fest in Bornhausen etabliert. Die Besucherresonanz am vergangenen Wochenende sprach erneut wieder einmal für sich. Wer am Sonnabend oder Sonntag den Dorfplatz zwischen Kirche und Dorfgemeinschaftshaus ansteuerte, der konnte sich dem dortigen Flair nicht entziehen.

Zum einen hatte man wieder einen Adventsmarkt, nunmehr bereits zum 16. Mal, sowie auch den inzwischen schon traditionellen Weihnachtswald wirkungsvoll aufgebaut, zum anderen hatten sich die Pforten der Turnhalle zur inzwischen schon 30. Hobbykünstler-Ausstellung geöffnet und drittens schließlich verzeichnete der vom örtlichen Kindergarten-Selbsthilfe Verein organisierte Kinderspielzeugbasar ebenfalls einen Ansturm.

Der offizielle Startschuss fiel am frühen Sonnabendnachmittag. Bevor es aber so weit war, feierte man mit Pfarrerin Claudia Falkenreck-Wünsche eine kleine Andacht. Sie schlug dabei einen Bogen von den Schafen zu den Hirten, als Hüter der Schafe, sowie der in Jesus Geburt prophezeiten Ankunft des Messias, also des Hüters aller Menschen. Musikalisch umrahmt wurde die Andacht auch in diesem Jahr wieder vom Propsteiposaunenchor Seesen, unter der Leitung von Andreas Paseman.

Bornhausens Ortsbürgermeister Detlef Gelbe fiel es sichtlich schwer die richtigen Worte zur Eröffnung des Adventsmarktes und vor allem der Hobbykünstlerausstellung zu finden, da Barbara Finster, die wie er es ausdrückte „Mutter der Ausstellung“, erst vor wenigen Wochen verstorben war. Vor 30 Jahren hatte sie die Idee zur Hobbykünstlerausstellung und diese bis zu ihrem plötzlichen Tod organisiert.

Ihr zu Ehren legten die Anwesenden eine Schweigeminute ein. Sein Dank galt dann aber auch den vielen fleißigen Helfern für deren Arbeit und Mühe beim Aufbau des Weihnachtswaldes und in den Weihnachtsbuden sowie Martina Finster und Petra Thomas, die sich spontan für die Organisation der Ausstellung zur Verfügung gestellt hatten.

Besser hätte man sich am ersten Adventswochenende kaum auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmen können. Ein Übriges tat die Atmosphäre bei der Kunstgewerbe-Ausstellung mit vielen Hobbykünstlern in der Turnhalle. Die vergangenen Monate über hatten sie für diesen traditionellen Basar gerüstet, der es an Geschenk-Ideen und meisterlicher Handwerkskunst nicht mangeln ließ.

Wertvolle Handarbeiten, Kunstwerke aus Holz, Gruß- und Weihnachtskarten, Strickwaren, wärmende Mützen und Schals sowie Aquarelle, Likör- und Quittengelee oder Honig, Adventskränze und -gestecke in allen Variationen, die weg gingen wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln, aber auch Dekorationsideen mit winterlichen und weihnachtlichen Motiven – das „Sortiment“ ließ wirklich keine Wünsche offen.

Auf besonderes Interesse stieß die Glasgraveurin, der man bei der Arbeit zuschauen konnte. Regen Zuspruch fand aber auch das vom Kindergarten Selbsthilfeverein angebotene Kuchenbuffet. Die Kinder wiederum warteten schon lange vor dem Beginn auf die Kasperletheater-Aufführung, für die die Schildberger Theatergruppe verantwortlich zeichnete: Die Großmutter hatte wunderbar duftende Weihnachtskekse gebacken. Aber Achtung! Die Kekse laufen Gefahr, im falschen Magen zu landen, denn der Räuber hat sie mitgehen lassen. Mit leuchtenden Augen machten die Kids da begeistert mit, als es darum geht den Kasperl und den Seppl dabei zu unterstützen, die Kekse aus dem Räuberwald wieder zurückzuholen.

Aber auch das Angebot „vor der Tür“ stimmte, wo Gertrud Wintel zugunsten der SOS-Tierhilfe Seesen Mistelzweige verkaufte. Hier bildeten wieder die geschmückten neun Holzbuden im Weihnachtswald das Fundament für den Adventsmarkt. Die örtlichen Vereine, Verbände und Firmen offerierten derweil Leckereien wie Bratwurst, Kassler im Brötchen, Gyros, die begehrte Schlachtesuppe und eine leckere Pilzpfanne, Crêpes oder Fischbrötchen und selbstverständlich Glühwein, Jagertee und heiße Schokolade zum Aufwärmen.

Zum „Verschnaufen“ bot sich ein Besuch der „offenen“ St.-Catharina-Kirche an. Sein stimmungsvolles Ambiente entfaltete der Markt aber vor allem mit Einbruch der Dunkelheit. Tausende Kerzen und Glühlampen erstrahlten an den Tannenbäumen und tauchten die Szenerie in warmes Licht, auch die Fassade der St. Catharina Kirche war gegen den dunkelblauen Nachthimmel goldgelb erleuchtet und aus den neun Verkaufsbuden funkelten hunderte Lichter.

Zur perfekten Adventsstimmung trug in den frühen Abendstunden des Adventssonntags auch das Volkstümliche Blasorchester des MTV Bornhausen mit seinem Auftritt bei. Als anschließend noch der Weihnachtsmann vorbeischaute, waren auch die Kinder restlos begeistert. Bei so entspannter Stimmung bildeten nette Begegnungen und Gespräche, im am Sonntag auch verschneiten Winterwald, schließlich das Tüpfelchen auf dem i, um allen Beteiligten schöne vorweihnachtliche Stunden zu garantieren.

Übrigens, die Adventsbude des HVV Bornhausen bleibt noch auf dem Dorfplatz stehen, um dort allabendlich, vom 5. bis zum 22. Dezember, ab 18 Uhr, außer an den Montagen, mit Bratwurst und Glühwein den Hunger und Durst der Gäste zu vertreiben.off