Erst Weihnachts- jetzt Münchehöfer Hoffnungslicht für 2021

Münchehof. Am Silvestertag sind die Hoffnungen groß, dass es im kommenden Jahr besser wird. Die Corona-Krise ein Ende findet. Genau so ein Fünkchen Hoffnung wollen ein Teil der Bewohner der Münchehöfer Wildemannstraße aussenden. Seit 2005 gehört die Beleuchtung des Hauses und des heimischen Vorgartens für Florian und Alexandra Meier einfach dazu. Erstmals gab es eine Kooperation mit dem Nachbarn und obendrein ist ein besonderer Stern entstanden. So wird aus der Weihnachtsbeleuchtung nun eben ein Hoffnungslicht für 2021.

Mit ihrer Lichtdekoration haben die Nachbarn auch schon den einen oder anderen Zugreisenden überrascht, denn unweit der Straße verläuft die Bahnlinie in Richtung Herzberg. „Eine Frau ist mit ihrer Tochter extra am Bahnhof Münchehof ausgestiegen, um den Lichterglanz anzusehen“, berichtet Alexandra Meier im Gespräch. Anfang November hat ihr Ehemann Florian mit der Dekoration begonnen. Dabei bleiben einige Dinge, wie das Rentier auf dem Dach, dass ganze Jahr über drauf, es wird nur eben nach dem 6. Januar bis zum Anschalten am Tag nach Totensonntag nicht mehr angeschaltet.

Gut 14 Tage braucht der Münchehöfer fürs Dekorieren. Hin und wieder gibt es einen kurzen Probelauf, um zu schauen, ob alles funktioniert. Jahr für Jahr kommen mehr Lichter hinzu. Aktuell sind es allein 600 Meter Lichtschlauch, die er auf dem Grundstück verlegte. Mittlerweile LED-Technik, die ist auch nicht mehr so anfällig. „In einem Jahr ging plötzlich gar nichts, dann musste mein Mann stundenlang nach dem Defekt suchen“, berichtet Alexandra Meier. Ein Stück weit fühlten sich beide an den Film „Schöne Bescherung“ erinnert, in dem US-Komiker Chevy Chase in seiner Rolle als „Clark Griswold“ sein Haus mit 25.000 Glühbirnen ausstattete und letzten Endes einen totalen Stromausfall in der ganzen Stadt provozierte. So extrem war es damals natürlich in Münchehof nicht, aber der Film hat Florian Meier ein Stück weit für die leuchtende Weihnachtsdekoration im heimischen Vorgarten inspiriert.
Auch für das größte Problem, das alle Dekorationsfreunde zu Hause kennen, hat Florian Meier eine Lösung gefunden. Bekanntlich ist der zur Verfügung stehende Platz endlich, aber die Ideen samt Vorhaben natürlich nicht.

Kurzerhand wurden Nachbar Gunter Meier, der mit beiden nicht verwandt ist, eingespannt. Bisher gab es immer einen Dekorationswettstreit zwischen beiden, doch seit diesem Jahr steht Zusammenarbeit an, um allen eine Freude zu bereiten. Obendrein hat der Münchehöfer dadurch einen Platz für seine neue größte Dekoration Marke Eigenbau gefunden – nämlich für seinen beleuchteten Stern aus Holzlatten. Er misst beachtliche 4,85 Meter. Zugleich der größte Stern seiner Art im Seesener Stadtgebiet, wenn nicht sogar in der Region.

Mit ihrer Straßenbeleuchtung hat Familie Meier nun also vier weitere Nachbarn angesteckt, sodass es ein großes gemeinschaftliches Hoffnungslicht entstanden ist. Einer in dem Bereich fehlt noch, aber er hat bereits angekündigt, zur Adventszeit 2021 mit dabei zu sein. 

„Ich finde es einfach schön in der dunklen Jahreszeit. Und in diesem Jahr ist ein Licht im Dunkeln doch noch viel wichtiger für uns, als sonst“, äußert sich Münchehofs Ortsbürgermeisterin Dorothea Uthe-Meier im Gespräch. Zumal es im Ort weitere Grundstücke zu entdecken gibt. So unter anderem am Pandelbach oder auf der Thüringer Straße, in der Ortsdurchfahrt. Alles Hoffnungsschimmer und Mutmacher in diesen speziellen Zeiten.

Ein Spaziergang lohnt sich auf alle Fälle. Viele blieben bereits stehen, um sich die Lichter in der Wildemannstraße anzusehen. Sogar mit ihrem Kamerastativ besuchten sie das Spektakel. Drehten ein Video. Eine Sache hat Alexandra Meier gerührt. „Im soziale Netzwerk Facebook haben Leute aus der Umgebung mit unserem Grundstück als Bild eine schöne Weihnachtszeit gewünscht“, erzählt die Münchehöferin. Vielleicht kommt ja jetzt die eine oder andere Hoffnungsbotschaft für 2021 hinzu.syg