Erster Kinderrat in Seesen

Notunterkünfte für Obdachlose, neue Schultoiletten, eine barrierefreie Stadt – Schüler entwickeln Ideen

Nach den Beratungen wurde im Kinderrat über die Anträge abgestimmt.

Seesen. Politik zum Anfassen, für und mit Grundschulkindern in Seesen – am Anfang stand eine Idee, es folgten eine Anfrage, mehrere Telefonate, E-Mails wurden hin und her gesendet, und dann konnte es innerhalb einer Woche kurzfristig realisiert werden: das Projekt eines Kinderrates in Seesen.

Projektteilnehmer waren der Verein Politik zum Anfassen e. V., Giovanni Graziano und Gesa Beulshausen von der Jugendfreizeitstätte in Seesen und als Kinderrat knapp 50 Schüler und Schülerinnen der 4. Klassen der Grundschule Am Schildberg, begleitet von der Rektorin Martina Starke und  ihrer Lehrerin Nadja Ahrens. Gefördert wurde dieses gemeinsame Projekt durch Partnerschaften für Demokratie (PfD) im Landkreis Goslar.

Dieser interessante und spannende Vormittag startete mit einer Vorstellungsrunde, an die sich ein kurzer „Crashkurs“ in Kommunalpolitik anschloss.

Dann ging es für die Schüler in die einzelnen „Fraktionen“, wo Ideen entwickelt und Anträge formuliert wurden. Nach einer kurzen Pause kam man dann noch mal zu Fraktionssitzungen zusammen, um sich untereinander für den eigenen Antrag abzustimmen, aber auch Argumente für oder gegen die Anträge der anderen Fraktionen zu formulieren, die dann während der Kinderratssitzung von jeweils einem Fraktionsmitglied vorgetragen wurden.

Und dann war es endlich soweit, der erste Seesener Kinderrat trat zusammen. Und damit auch richtige Ratsatmosphäre aufkommen konnte, wurde diese Sitzung natürlich im Saal des Jacobson-Hauses abgehalten. Geleitet wurde die Sitzung von Giovanni Graziano, unterstützt vom Team Politik zum Anfassen e.V.

Notunterkünfte für Obdachlose, neue Schultoiletten, eine barrierefreie Stadt, das sind nur drei von vielen weiteren Anträgen aus dem Kinderrat in Seesen.
Das soll erst der Anfang gewesen sein, auch Kinder für Politik zu interessieren, sie nach ihren Ideen und Wünschen für ihre Stadt zu fragen, sie ganz einfach an Politik, Stadtentwicklung, Kultur, Medien heranzuführen und zu beteiligen und ihre Lust und Freude an Politik zu wecken.

Einig waren sich alle am Ende dieses interessanten, bereichernden und begeisternden Tages, dass es auf jeden Fall ein weiteres Projekt des Kinderrates in Seesen geben sollte.red