„Es hat sich gelohnt!“
Verdienstkreuz am Bande für Jürgen Ebert / Landrat Thomas Brych würdigt Leistungen des Seeseners
Seesen. Der Saal des Jacobson-Hauses bot am Mittwoch die Kulisse für eine Feierstunde der ganz besonderen Art. Im Kreise von Familie, Freunden, langjährigen Wegbegleitern und Honoratioren, die Bürgermeister Erik Homann dort willkommen heißen konnte, wurde dem Seesener Jürgen Ebert das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Eine seltene Ehre, wird sie doch bundesweit jährlich nur 2.000 bis 2.500 Bürgerinnen und Bürgern zuteil.
Warum hat gerade Jürgen Ebert diese Auszeichnung besonders verdient? Nun, der Bürgermeister brachte zur Beantwortung dieser Frage zwei schlagkräftige Argumente vor. Das sei zum einen die Loyalität zum Staat und zum Gemeinwesen zu nennen; die Bereitschaft, sich einzusetzen, um etwas zu bewegen. Zum anderen verkörpere Ebert „den Typ Politiker, der das volle Vertrauen seiner Bürger genießt“. Ihnen signalisiere er: „Das ist einer von uns, der hat ein offenes Ohr, ist stets greifbar!“ Als aktiver Staatsbürger habe er sich um das Fundament der demokratischen Kultur verdient gemacht. Dafür gebührten ihm Dank und Anerkennung.
Das sah Landrat Thomas Brych nicht anders. In seiner Laudatio würdigte er das knapp 40-jährige kommunalpolitische Engagement des 74-Jährigen und ließ noch einmal wichtige Etappen des Wirkens von Jürgen Ebert Revue passieren. Eng mit seinem Namen verbunden ist die Tätigkeit als Ratsherr für die CDU im Rat der Stadt Seesen, die er von 1978 bis 2016 ausübte. Von 1991 bis 2016 war er als Erster Stellvertretender Bürgermeister aktiv, war in der gleichen Zeit Mitglied des Verwaltungsausschusses und hatte 14 Jahre lang, von 2002 bis 2016, das verantwortungsvolle Amt des Ratsvorsitzenden inne.
Er war Mitglied und Vorsitzender des Haushalts- sowie des Feuerschutzausschusses und machte sich dementsprechend insbesondere für den Bereich Finanz- und Haushaltswirtschaft sowie für die Förderung des Feuerwehrwesens und Brandschutzes stark. „Die kommunalpolitische Tätigkeit auf Ebene des Stadtrates scheint Ihre unbändige Energie jedoch nicht gänzlich aufgebraucht zu haben“, so der Chef der Kreisverwaltung an die Adresse Eberts gerichtet. So habe er sich auch auf Landkreis-Ebene ins politische Geschehen eingemischt. Von 1996 bis 2006 und von 2011 bis 2016 sei er Mitglied des Kreistages gewesen, habe sich im Finanzausschuss, im Ausschuss für Ordnung, Rettungswesen und Verbraucherschutz mit seiner hohen Fachlichkeit stets zielführend eingesetzt und auch im Ausschuss für Bauen und Umwelt und Betriebsausschuss der Kreiswirtschaftsbetriebe engagiert mitgewirkt.
Ein Blick auf die Gäste im Saal machte außerdem deutlich, dass sich Jürgen Ebert auch im Vereinswesen der Stadt Seesen und darüber hinaus einen Namen machte. Seit 1969 ist er Mitglied der Schützengesellschaft Seesen von 1428 e.V. und seit 1981 Mitglied des Seesener Schützenvereins von 1956 e.V. Auch hier blieb es nicht bei der bloßen Mitgliedschaft. Ebert übernahm Verantwortung, so als Schießsportleiter im heimischen Verein, im Kreisschützenverband Bad Gandersheim 20 Jahre lang als Schriftführer, auf Landesebene mehr als 20 Jahre als Kassenprüfer des Niedersächsischen Sportschützenverbandes Hannover.
Hinzu kommt die enge Verbundenheit mit der Feuerwehr und dem Verband der Reservisten. „Allein schon diese kurze Aufzählung zeigt anschaulich, welch großen Einsatz, welche Zielstrebigkeit und Kompetenz Sie stets bewiesen haben und welch nachhaltigen Einfluss Ihr politisches, Ihr ehrenamtliches Wirken auf die Entwicklung der Stadt Seesen und des Landkreises Goslar hatte“, sagte Thomas Brych, der dem Angesprochenen anschließend im Auftrag des Bundespräsidenten das Verdienstkreuz ans Revers heftete.
Nachdem er die stehenden Ovationen entgegengenommen hatte, wandte sich Jürgen Ebert an die Gäste. Er dankte dem Landrat und insbesondere Bürgermeister Erik Homann für deren Worte. „Das war schön; es hat sich gelohnt, 40 Jahre lang Politik zu machen“, meinte Ebert denn auch. Das alles wäre nicht möglich gewesen, hätte ihm Ehefrau Monika nicht den Rücken freigehalten, vor allem mit Blick auf die Erziehung der beiden Kinder Susanne und Andreas.kno