Familiär-bunter Abschluss des Geburtstagsjahres

Langer Tag im Städtischen Museum - Schlüsselschätzspiel und Quizführung kamen gut an

Quizführung durch Ausstellung und Geschichte des Seesener Museums.

Seesen. Dieser lange Museumstag im Jagdschloss war zum einen Einlösung einer verlorenen Puzzle-Wette und zum anderen der familiär-bunte Abschluss des Geburtstagsjahres des Seesener Museums. Denn es war auf den Tag genau vor 55 Jahren, am 10. Dezember 1964, als das damalige Heimatmuseum im ehemals herzoglichen Jagdschlossgebäude am Wilhelmsplatz offiziell eröffnet worden war.

Und so konnten sich die Gäste an diesem Tag noch einmal auf eine Zeitreise durch fünfeinhalb Jahrzehnte Haus- und Museumsgeschichte begeben: Eine Wandchronik, die übrigens bis auf weiteres noch auf der Galerie im Obergeschoss zu sehen sein wird, führte entlang wichtiger Wegmarken durch die Jahrzehnte. Und eine Diashow zeigte den ganzen Tag lang alte Haus- wie auch Ausstellungsansichten.

Auch nahmen einige Besucher noch die Gelegenheit wahr, ihr „Lieblingsstück 2019“ zu wählen, also das Ausstellungsstück, das ihnen im aktuellen Museum am besten gefällt. Diese Aktion läuft übrigens noch einige wenige weitere Tage, bis zum Jahresende, und wird dann im Januar ausgewertet und das Ergebnis vorgestellt.

Tagsüber luden dann noch weitere Aktionen zum Mitmachen ein: An der Dosenverschlussmaschine wurden eigene Spardosen hergestellt, die Rubbelfeldrallye durch die Dauerausstellung absolviert und nicht zuletzt wieder einmal gepuzzelt. In Anlehnung an die große 1.000-Teile-Puzzle-Wettaktion aus dem Sommer lag am Museumsgeburtstag eine abgespeckte Version mit 100 Teilen bereit, – als Tagespuzzle für das schnelle Erfolgserlebnis. Und dies wurde dann auch gleich mehrmals von einzelnen Besuchern fertiggestellt.

Die größte Resonanz erfuhr sicherlich das Schlüssel-Schätzspiel: Die Besucher sollten die Anzahl von alten, ausgesonderten Museumsschlüsseln in einem Glas schätzen. Das war, wie sich herausstellte, gar nicht so einfach, wenn man bedenkt, dass viele unterschiedliche Schlüsselsorten und -größen versammelt und teilweise noch mit Anhängern versehen waren. Und so reichte die Bandbreite der Schätzungen von 43 bis zu gleich 280 Schlüsseln.

Die richtige Anzahl betrug indessen genau 87 Schlüssel; und es war einer der jüngsten Besucher, der hierbei den besten Schätzerblick bewies. Andreas Freidling nämlich landete einen Volltreffer und schätzte exakt die richtige Zahl. Dafür erhielt er wenige Tage später einen Sonderpreis, ein Museumspuzzle.
Auch der Adventszeit wurde am Nachmittag natürlich Rechnung getragen: Der Weihnachtsbaum in der Eingangsdiele erhielt ein buntes Kleid von historischem Weihnachtsschmuck aus Museumsbeständen und ist in dieser Form noch bis Ende des Jahres zu sehen.

Zum Abschluss des Tages nahm Museumsleiter Dirk Stroschein eine interessierte Besucherschar schließlich bei einem Rundgang mit durch die Ausstellungsräume und in die Vergangenheit des Museums. So manche Kuriosität und Anekdote aus 55 Jahren Museum im Jagdschloss kam zur Sprache, und die Teilnehmer waren aufgefordert bei eingebauten Fragerunden ihr Wissen oder Rateglück unter Beweis zu stellen. Abschließende Bonusfragen konnte die- oder derjenige am besten lösen, die oder der zuvor gut zugehört hatte. Am Ende lagen punktgleich Rita Oberbeck sowie das Team Katrin Neumann und August Lawes vorn und durften sich ebenfalls über ein Museumspuzzle freuen. Die restlichen Teilnehmer erhielten einen Beutel mit Museumslogo.

So endete gegen 21 Uhr ein langer Tag, an dem sich die Besucher zwischendurch übrigens auch an Kaffee, Tee, Punsch und bunten Tellern stärken konnten, mit zufriedenen Gesichtern. Und das „Geburtstagskind Museum“ hat sich über Glückwünsche und Gäste an diesem Tag besonders gefreut...str