Feuerwehr Seesen im Dauereinsatz

Einsatzkräfte wurden am Dienstag gleich viermal alarmiert / Unfall auf der A 7 mit Rettungshubschrauber

Das verunfallte Auto rutschte zweimal quer über die Fahrbahn und kam letztendlich mit dem Heck auf der mittleren Betonmauer zum Stehen. Nachdem der Fahrer befreit war, wurde er dem Team des Rettungshubschraubers Christoph 30 übergeben.

Seesen. Ein 48-jähriger Autofahrer aus der Region Hannover ist am Dienstagnachmittag bei einem Unfall auf der Autobahn 7 schwer verletzt worden. Die Fahrbahn in Richtung Norden war zwischen den Ausfahrten Rhüden und Bockenem mehr als eine Stunde lang voll gesperrt, der Verkehr staute sich über mehrere Kilometer zurück.

Im Einsatz war auch die Feuerwehr aus Seesen. Die Einsatzkräfte aus Seesen hatten an diesem Tag ohnehin alle Hände voll zu tun und mussten insgesamt viermal ausrücken. Gleich mehrfach schlug die Brandmeldeanlage des Seniorenheimes St. Vitus Alarm. Am Abend wurden die Feuerwehrkräfte dann noch zu einer unangekündigten Gefahrguteinsatzübung in das Freibad nach Lautenthal gerufen. Hierbei handelte es sich indes um eine Übung.

Der Reihe nach: Bereits um 1.19 Uhr in der Nacht auf Dienstag wurden die Kräfte der Feuerwehr Seesen zum Seniorenheim St Vitus gerufen. Dort hatte die Brandmeldeanlage einen Alarm ausgelöst. Dieser stelle sich jedoch als Fehlalarm heraus. Gegen 11.20 Uhr erfolgte eine weitere Auslösung des Feueralarms in der gleichen Einrichtung, ausgelöst nach „Beobachter“-Information durch Handwerker.

Am Nachmittag wurde die Freiwillige Feuerwehr Seesen dann gegen 16 Uhr auf die A 7 zum besagten schweren Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person gerufen. Ein 48-jähriger Mann hatte die Autobahn gegen 16 Uhr auf dem linken Fahrstreifen in Fahrtrichtung Nord befahren. Die Polizei geht davon aus, dass zwischen den Anschlussstellen Rhüden und Bockenem hinten links der Reifen seines Autos platzte.

Das Auto schleuderte jedenfalls – offenbar infolge des Reifenplatzers – über die gesamte Fahrbahn, prallte gegen die äußere Leitplanke und drehte sich in der Folge um 90 Grad. Danach rutschte der Wagen wieder zurück über alle drei Spuren und kam mit dem Heck auf der Betonmauer in der Mitte der Fahrbahn zum Stehen.

Der Fahrer wurde aufgrund seiner schweren Verletzungen mit dem Rettungshubschrauber Christoph 30 ins Krankenhaus Wolfenbüttel gebracht.

Auch wenn zum Unfallzeitpunkt viele Fahrzeuge unterwegs waren, kam es glücklicherweise nicht zu einem Zusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug. Die Betonmauer in der Fahrbahnmitte verhindert außerdem nur knapp den Eintritt des Unfallautos in den Gegenverkehr.

Bis das Autowrack geborgen war, dauerte es mehr als eine Stunde: Um 17.26 gab die Polizei zunächst den rechten Fahrstreifen und den Standstreifen wieder frei, 20 Minuten später schließlich alle drei Fahrspuren.

Eine erste vorsichtige Schätzung des entstandenen Sachschadens beziffert die Polizei mit 25.000 Euro. Gegen 18 Uhr gab die Polizei die Autobahn dann vollends wieder frei.

Nur kurze Zeit später wurden die Feuerwehrleute dann zu einer unangekündigten Gefahrguteinsatzübung in das Freibad nach Lautenthal gerufen. Es wurde angenommen, dass Chlorgas austritt und mehrere Personen vermisst wurden. Unter besonderen Schutzanzügen gingen die Kräfte zur Eindämmung des Chlorgaslecks und zur Personenrettung vor.

Neben der Feuerwehr Seesen waren die Gefahrguteinheiten aus Langelsheim und Clausthal-Zellerfeld sowie die Ortswehr aus Lautenthal anwesend. Die Übung war gegen 20 Uhr beendet – ein langer Tagging zu Ende.uk/ms