Gelungene Ausstellungseröffnung

Die sieben Künstlerinnen und Künstler der Mittwochsmaler präsentieren die Ergebnisse der letzten Wochen

Die Mittwochsmaler präsentierten stolz die Ergebnisse der letzten acht Wochen.

Seesen. „Immer wieder mittwochs”, lautete diesen Sommer das Motto der Mittwochsmaler rund um Elisabeth Paetz-Kalich. Seit über 30 Jahren treffen sich die Künstler, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und um immer wieder neue Techniken auszuprobieren. Alles begann an einem Donnerstag, Anfang 1988. Zuerst konnten die freien Künstler lediglich die Aquarell-Technik benutzen, da die Räumlichkeit, in der sie sich trafen, andere Techniken nicht möglich machte. 1989 konnten sie einen neuen Raum beziehen, was es ihnen ermöglichte, alle Techniken der Kunstwelt zu entdecken. Auch das Malen mit Ölfarben, die Lieblingstechnik von Elisbeth Paetz-Kalich, konnte endlich zum Einsatz kommen. So wurde der Grundstein für alle weiteren Werke gelegt.

Auch in diesem Sommer kamen sie wieder zusammen, um gemeinsam die Pinsel zu schwingen. Einige der diesjährigen Teilnehmer sind schon von Anfang an dabei. Normalerweise treffen sich diese im Frühjahr und Herbst im Rahmen von Hochschulmalkursen. Die Sommerkurse, die durch die Idee von Inge Dannemann entstanden sind, sind sozusagen ein Zwischensemester. Seit Anfang Juni treffen sich die Kunstmalerinnen und Kunstmaler jeden Mittwoch im und am Städtischen Museum in Seesen. Insgesamt acht Abende malten sie zusammen, wovon nicht jeder von reinem Sonnenschein begleitet wurde.

Glücklicherweise hat Museumsleiter Dirk Stroschein den Mittwochsmalern seine Räumlichkeiten angeboten, um diese bei schlechtem Wetter zu nutzen. Das belohnte die Gruppe um Elisabeth Paetz-Kalich damit, dass das Museum Motiv einiger Bilder wurde. Es diente also nicht nur als Atelier, sondern auch als Inspiration. „Das Museum war für uns in diesem Sommer ein Schatzhaus”, sagte Kursleiterin in ihrer Eröffnungsrede.

Die Ausstellungseröffnung der Mittwochsmaler fand am vergangenen Mittwoch im Städtischen Museum statt und war ein voller Erfolg. Die Künstlerinnen und Künstler, die zusammen mit Elisabeth Paetz-Kalich an acht Mittwochabenden ihre kreativen Ideen auf die Leinwand gebracht haben, stellten insgesamt 14 Bilder aus, von denen jedes seinen eigenen Stil hat und immer eine andere Technik zu sehen ist.

Zwei mit Ölfarben gemalte Bilder, die von Barbara Greese und Gudrun Melhorn erschaffen wurden, zeigen das Museum – das erste mit Blick über den Schwanensee, das zweite zeigt den Eingangsbereich. Andere Bilder wie „Küchenherd” oder „Joch mit Wassereimer” von Inge Dannemann, sind reine Bleistift-Zeichnungen. Weitere ausgestellte Bilder sind von Antje Linkersdörfer, Manuela Fahlbusch-Maibaum, Mathias Kneb und Wilhelm Maibohm. Die gezeigten Bilder sind alle diesen Sommer entstanden, es sind also alles neue Werke. Diese werden noch in den nächsten Wochen im Museum zu sehen sein als „Ausstellung in der Ausstellung”, denn aktuell ist auch die Sonderausstellung „55 Jahre Museum im Jagdschloss” zu sehen. Diese dreht sich rund um das Museum. Daher sind die Bilder und Zeichnungen natürlich eine perfekte Ergänzung zu der bestehenden Ausstellung.

„Diese Kurse leben nicht nur von Kreativität, sondern auch von Geselligkeit”, brachte Dirk Stroschein in seiner Rede genau auf den Punkt. Zwar ist die Teilnehmerzahl seit den Anfängen 1988 gesunken, aber der Spaß in der Gruppe und die Freude am Malen ging keineswegs verloren. Und so freuen sich die Künstler, wenn aus dem diesjährigen Treffen im Museum und der nachfolgenden Ausstellung darin, eine neue Tradition entstehen würde. Das sah auch Dirk Stroschein so. So dürfen sich Kunstliebhaber also auch im nächsten Jahr hoffentlich wieder auf eine Ausstellung der kreativen Mittwochsmaler freuen.red