Gelungene Premiere an einem warmen Sommerabend

Musik, Kultur und Essen an der „Langen Tafel“ vorm Städtischen Museum

Ein musikalischer Programmpunkt fand im Steinway-Saal statt: Dort spielte der aus dem Iran stammende und zurzeit an der TU Braunschweig studierende, Bardia Modabery am historischen Flügel und lud damit die durchs Haus flanierenden Besucher zum Lauschen und Verweilen ein.

Seesen. Es passte einfach alles bei der Premiere am Samstagabend: Das Wetter zeigte sich am letzten Augusttag sonnig und hochsommerlich temperiert, alle Plätze an der „Langen Tafel“ vor dem Jagdschloss waren besetzt, das vielfältig mitgebrachte Essen mundete und auch die Begleitmusik vor dem und im Museum kam gut an.

Der Arbeitskreis Integrationstreff (AKIT) und das Städtische Museum hatten bekanntlich zu einem Sommerabend mit „Langer Tafel“ vor dem ehemaligen herzoglichen Jagdschloss am Wilhelmsplatz eingeladen. Integrationsbeauftragte Ludmila Heilmann und Museumsleiter Dirk Stroschein zeigten sich in ihren Begrüßungsworten hocherfreut über die gute Resonanz auf diese Veranstaltung, die in dieser Form zum ersten Mal stattfand.

Für Tafelmusik der besonderen Art sorgte auf dem Grün vor dem Museum die Trommelgruppe „Groove“ aus Goslar. Sie brachte die Gäste mit afrikanischen Rhythmen in Schwung und wurde dafür immer wieder mit Applaus bedacht. Für den Nachwuchs lag einiges Spielgerät bereit, von dem ausgiebig Gebrauch gemacht wurde, während sich an der Tafel kulinarisch und im angeregten Gespräch ausgetauscht wurde.

Das Museum selbst blieb nicht nur Kulisse, sondern war den ganzen Abend über für die Besucher geöffnet, von denen viele wohl zum ersten Mal überhaupt oder seit langer Zeit die Ausstellungsräume in Augenschein nahmen und durchschlenderten. Besonders eifrig zeigten sich hier die Kinder, die im Haus auf Jagd nach den passenden Metallplättchen für die Rubbelfeldrallye suchten. Natürlich winkte nach erfolgreicher Absolvierung eine kleine Spielzeugüberraschung.

Eine Herausforderung für alle Generationen war seit einigen Wochen die Puzzlewette des Museumsleiters, die an diesem Abend tatsächlich von den Besuchern für sich entschieden werden konnte: Das letzte Stück des 1000-teiligen Museumspuzzles konnte eingepasst werden. Ein Bericht dazu wird folgen.

Ein zweiter musikalischer Programmpunkt fand im Laufe des Abends im Steinway-Saal statt: Dort spielte der aus dem Iran stammende und zurzeit an der TU Braunschweig studierende Bardia Modabery am historischen Flügel und lud damit die durchs Haus flanierenden Besucher zum Lauschen und Verweilen ein. Unterbrochen wurde dieses kleine, formlose Konzert nur einmal, als Museumsleiter Dirk Stroschein den interessierten Versammelten kurz erläuterte, was es mit den drei Klavieren im Museum auf sich hat und was der weltbekannte New Yorker Klavierbauer Steinway & Sons mit Seesen zu tun hat.

Der Abend endete nach Sonnenuntergang bei Kerzenlicht vor dem stimmungsvoll angestrahlten Jagdschloss. Und einige hätten bei diesen idealen Rahmenbedingungen sicherlich noch sehr viel länger verweilen können. Möge als Trost dieses dienen: Die Veranstalter können sich sehr gut vorstellen, den Sommerabend am Museum mit „Langer Tafel“ von nun an regelmäßig in den Kalender der Stadt Seesen einzutragen.str