Gemeinsamer Einsatz für die Visitenkarte der Stadt Seesen

Seesener Bürger-Gemeinschaft kürt die Preisträger des Blumenschmuckwettbewerbes / „Beobachter“-Leser haben einen Favoriten

Diese Gestaltung von Familie Alms im Eschegrund 23 erhielt die meisten Stimmen der „Beobachter“-Leser.

Seesen. Viele Seesener schaffen sich in ihrem heimischen Garten oder auf dem Balkon ein Kleinod. Eine wahre Blumen- und Pflanzenpracht, die nicht nur die einzelnen Häuser in Szene setzt, sondern jeder Hobbygärtner trägt auf diese Weise zur Verschönerung des Seesener Stadtbildes bei, schließlich ist es zugleich die Visitenkarte. Und dieses Engagement wurde jetzt zum 52. Mal von der Seesener Bürger-Gemeinschaft durch ihren Blumenschmuckwettbewerb gewürdigt. Am Dienstagnachmittag wurde das Geheimnis gelüftet, wer die diesjährigen Preisträger sind.

Heißwassermaschine lohnt sich für Seesen nicht

Zuvor bedankte sich Bürgermeister Erik Homann für das Engagement der Bürger und bei der Seesener Bürger-Gemeinschaft, die mit dem Wettbewerb für Kontinuität steht. Zumal es bei einer Stadt mit einer Fläche vom 100 Quadratkilometern für den Baubetriebshof auf der öffentlichen Fläche eine ganze Menge zu tun gibt, um für ein adäquates Erscheinungsbild zu sorgen. Mitunter gibt es Beschwerden, doch für die Arbeiter vom Baubetriebshof ist es nicht einfach. Früher wurden laut Erik Homann Unkrautbekämpfungsmittel benutzt, mittlerweile ist der Einsatz verboten. „Vieles müssen die Mitarbeiter daher noch manuell erledigen“, warb der Bürgermeister um Verständnis. Zudem wurde auch der Einsatz einer sogenannten Heißwassermaschine geprüft. Mit kochend heißem Wasser rückt man Löwenzahn und wuchernden Gräsern zu Leibe. Für die Umwelt absolut unbedenklich und effektiv. Seit August diesen Jahres wendet die Stadt Goslar das Verfahren an. Auch die Seesener Verwaltung hat es geprüft. „Kosten und Nutzen stehen hier in keinem Verhältnis“, so Homann. Zwar stirbt die Pflanze ab, jedoch bleiben Reste übrig, diese müssten dann auch wieder beseitigt werden.

Mit einer Aktion hat der Baubetriebshof auch die Jury des Blumenschmuckwettbewerbes begeistert. Die Rede ist von den vier Verkehrsinseln an der B248, die in diesem Jahr bepflanzt wurden. „Um 4 Uhr morgens hatten wir zunächst mit einem Bagger die alte Erde herausgehoben“, gab Thorsten Vollbrecht, der Baubetriebshofleiter, einen Einblick. Das Ergebnis begeistere viele. Laut dem Leiter will der Baubetriebshof das im kommenden Jahr fortsetzen. Die Jury würdigte das Engagement mit einem Ehrenpreis, der seit Jahren wieder einmal vergeben wurde.

Im Zweierteam in den Bezirken unterwegs

Viel Arbeit kam auf die Jury auch in diesem Jahr zu. Die Verantwortung für den Wettbewerb hat Karl-Heinz Winnen übernommen. Eine insgesamt achtköpfige Jury wählte die Teilnehmer aus. „Wir haben Zweierteams gebildet, die sich in den Bezirken umsahen“, stellte er die Neuerung vor. Es gibt nur noch eine Kategorie. Die Teams gingen in der Kernstadt auf Entdeckertour, auf der Suche nach floralen Highlights – egal ob Vorgarten oder der Balkon.
Im Juni zog die Jury erstmals los. 100 Objekte kamen eine Runde weiter. Einige sind erstmals dabei, andere überzeugen seit Jahren mit ihrem Vorgarten. „Wir kommen da einfach nicht vorbei. Wahnsinn, diese Vielfalt“, ist im Rahmen der Preisverleihung öfter zu hören. Dann wurden im Abstand weitere Fotos vom Objekt gemacht, um die optimale Blüten- und Pflanzenpracht auch abbilden zu können. Dann folgte eine wahre Marathonsitzung der gesamten Jury, denn es galt aus 100 Objekten die 25 schönsten auszuwählen, die am Ende prämiert wurden. Die getroffene Auswahl kann sich wirklich sehen lassen.
Neben den Privatleuten wurden auch drei weitere Preisträger gewürdigt. Einmal das Rathaus der Stadt Seesen. Die bepflanzten Blumenkästen sind immer ein Hingucker. Auch die Doreafamilie Seesen in der Fritz-Züchner-Straße 1 und das St. Vitus – Evangelisches Alten- und Pflegezentrum Seesen An den Teichen 9 gestalten immer wieder die Blumenkästen und begeistern damit nicht nur die Bewohner.

Die Preisträger 2019 Privatleute

Familie Marten (Thaleweg 14), Familie Schittenhelm (Carpentrasweg 14), Familie Wagenführer (Wantageweg 15), Familie Oberländer (Albert-Schweitzer-Straße 26), Probst (Eichendorffstraße 17), Boog (Heinrich-Heine-Straße 5), Familie Brennecke (Uhlandstraße 10), Familie Eisfelder (Querstraße 6), Familie Beuse (Otto-Thielemann-Straße 3), Familie Schulz (Triftstraße 10), Familie Lautenbach (Eisenbahnstraße 2), Familie Sturm-Priesmeier (Westblickstraße 1), Familie Widera (Steinbühlstraße 14), Familie Riefling (Westblickstraße 17), Familie Helbig (Westblickstraße 19), Familie Schwertfeger (Wilhelmshöher Straße 13), Familie Alms (Eschengrund 23), Familie Brill (Steinbühlstraße 57), Familie Weber (Horpkestraße 16), Thea Albrecht (Kampstraße 19), Familie Dr. Wachter (Kantstraße 12) und Familie Piotrowski (Hermann-Löns-Straße 30)

Weitere Preisträger

Stadt Seesen für Rathausgestaltung (Marktstraße), Doreafamilie Seesen (Fritz-Züchner-Straße 1) und St. Vitus Evangelisches Alten- und Pflegezentrum Seesen (An den Teichen 9)

Ehrenpreis

Baubetriebshof der Stadt Seesen für die Gestaltung von vier Verkehrsinseln an der B248syg