Goslarer Zivilcouragekampagne sucht Alltagshelden 2021

Noch bis zum kommenden Sonnabend, 15. Januar, läuft die Bewerbung / Auch Seesener wurden schon geehrt

Auch aus Seesen kamen bisher schon einige Alltagshelden, die von der Goslarer Zivilcouragekampagne gewürdigt wurden. Im Januar 2018 hielt Bürgermeister Erik Homann die Laudation für Verena Grochowski, Pia Mehl, Meike Tauchert und Christian Probst (von links). Sie retteten am 18. September 2017 einer älteren Frau das Leben, in dem sie diese aus dem Seesener Schlossteich zogen und wiederbelebten. Ohne das couragierte Eingreifen hätte sie nicht überlebt.

Seesen/Goslar. Auch im Jahr 2021 hat es Menschen im Landkreis Goslar gegeben die bei Straftaten oder Gefahrensituationen nicht weggeschaut, sondern im Sinne der Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) geholfen haben. Jeder einzelne von ihnen ist ein Alltagsheld. Erneut ist es an der Zeit sie für ihr Engagement zu würdigen. „Wir suchen Alltagshelden, die nach unseren Zivilcourageregeln geholfen und sich dabei nicht selber in Gefahr gebracht haben; sie sollten rechtzeitig die Polizei über den Notruf 110 informiert sowie Empathie für Opfer gezeigt haben“, unterstreicht GZK-Projektleiter Günter Koschig.

Die GZK-Jury ehrt seit 2010 einmal jährlich im Kino, in Schulen oder bei der Polizei unter anderem Menschen, die spektakuläre Verbrechen gestoppt haben. Alltagsheldin kann man aber auch sein, wenn man zum Beispiel bei häuslicher Gewalt den Mut aufbringt, Hilfe für das Opfern zu organisieren und damit den Kreislauf der Gewalt durchbricht. Auch aus Seesen gab es schon verschiedene Alltagshelden, die als Leuchttürme der Zivilcouarage geehrt wurden, so beispielsweise im Januar 2018, hier würdigten sie das Engagement des Vorjahres. Am 18. September 2017 retteten vier Mitarbeiter des Alten- und Pflegezentrums St.Vitus, Verena Grochowski, Christian Probst, Meike Tauchert und Pia Mehle, einer älteren Frau das Leben. Sie lag mit dem Gesicht nach unten im Seesener Schlossteich, der an die Anlage grenzt. Nur der Haarschopf schaute heraus. Hand in Hand arbeiten die vier Kollegen und konnten sie wiederbeleben. Klar war, ohne die Vier hätte die Frau nicht überlebt. „Dann wären wieder ganz andere Schlagzeilen über Seesen erschienen, diese hier sind doch überaus erfreulich. Meinen Respekt für ihre Zivilcourage“, sagte im Januar 2018 Bürgermeister Erik Homann in seiner Laudatio.

Noch bis zum Sonnabend, 15. Januar, nimmt die GZK Vorschläge entgegen und zwar per E-Mail an koschig@t-online.de. „Das finale Votum hat die Jury, sie schaut sich alle Einsendungen an“, nennt Günter Koschig auf Anfrage die weitere Verfahrensweise. Je nach Pandemieverlauf sind individuelle oder gemeinsame Ehrungen der Alltagshelden 2021 geplant.

Vielleicht gibt es ja jemanden unter anderem aus dem Seesener Stadtgebiet oder aus der ehemaligen Samtgemeinde Lutter, auf den genau das zutrifft, der Zivilcourage unter Beweis gestellt hat und von dem die Jury noch nichts weiß. Dann einfach anmelden.syg