Granebrücke im Kurpark fertiggestellt

Nachbesserungen sind noch nötig / Auch für Einsatzfahrzeuge nutzbar

Das neue Brückenbauwerk im Bereich des Kurparks Seesen ist nun fertiggestellt.

Seesen. Das letzte große Hochwasser im Juli 2017 dürfte den Seesenern noch in lebhafter Erinnerung sein. Die Wassermassen hatten im gesamten Stadtgebiet erhebliche Schäden angerichtet. Besonders die Stadtteile Rhüden und Bornhausen waren betroffen, aber auch am Rande der Kernstadt hinterließ das Unwetter Spuren. Unter anderem war die Granebrücke im Kurpark zerstört worden. Über längere Zeit mussten Spaziergänger und Freizeitsportler seitdem einen Umweg über die nördlich gelegene Holzbrücke nehmen.

Doch damit ist nun Schluss. Im Frühjahr 2019 hatte die Untere Wasserbehörde des Landkreises Goslar die Wiederherstellung der Brücke genehmigt – und die Stadt hatte nicht lange gezögert und direkt mit der Ausschreibung der Baumaßnahmen begonnen. Nun ist das Bauwerk fertiggestellt und wurde bereits in den vergangenen sonnigen Frühlingstagen fleißig genutzt. Allerdings ist die endgültige Abnahme noch nicht erfolgt, wie Torsten Klein, Leiter der Abteilung Tiefbau der Stadt Seesen, deutlich machte.

„Mit den Arbeiten hat soweit alles gut geklappt, mit dem Oberflächenmaterial sind wir aber noch nicht zufrieden; da muss die Fachfirma entsprechend nachbessern“. Das Problem: In der obersten Kiesschicht könnten Räder von Kinderwagen oder Fahrrädern einsinken. Auch wenn der jetzige also noch nicht der Endzustand ist, kann das Bauwerk aber trotzdem genutzt werden – gerade mit Blick auf die bevorstehenden Osterfeiertage eine gute Nachricht. Torsten Klein bittet aus den erwähnten Gründen allerdings darum, die Brücke vorerst nur fußläufig zu benutzen.

Was die Kosten für den Neubau betrifft, so dürften sich diese im Bereich der ursprünglich kalkulierten rund 165.000 Euro bewegen, eher vielleicht ein paar Euro mehr. Denn war die vorherige Brücke eine reine Fuß- und Radwegbrücke, so lässt das neue Bauwerk auch Fahrzeugverkehr zu. „Das war ein Wunsch der Einsatzkräfte, um parallel zur Lautenthaler Straße eine weitere Option zu haben, schnell von A nach B zu kommen“, erklärt Torsten Klein. Um diese Anforderungen erfüllen zu können, sei das Ganze ein wenig teurer geworden, auf lange Sicht aber auch sinnvoll. Diese Mehrleistung trägt die Stadt Seesen, für den Löwentanteil der Gesamtkosten war eine finanzielle Unterstützung des Landes zur Beseitigung von Hochwasserschäden an der öffentlichen Infrastruktur in Aussicht gestellt worden.

Damit sichergestellt werden kann, dass die Brücke im Falle des Falles auch wirklich nur von Einsatzfahrzeugen des Bauhofes oder von Rettungstransportwagen genutzt wird, soll ebenfalls noch ein abschließbarer Absperrpfosten installiert werden.

Während des Hochwassers im Sommer 2017 wurde auch das Flussbett der Grane erheblich in Mitleidenschaft gezogen, vor allem in Form von Ausspülungen. Um diese zu kompensieren, hat die Stadt Seesen die Gewässersohle wieder angehoben und sogenannte Sohlgleiten eingebaut. Und für die Stabilisierung des Uferbereiches sorgen zusätzlich schwere Felsbrocken.kno