Grenzen setzen

Wing Tsun – Selbstverteidigung für Kinder

Klare Gestik, Grenzen setzen und lautes Sprechen – die Jungen und Mädchen lernen beim Wing Tsun, wie sie sich trotz körperlicher Unterlegenheit gegen Angreifer zur Wehr setzen können.

Seesen. Es ist laut im Gebäude in der Küstriner Straße. „Lass! Mich! In! Ruhe!“ – hört man immer wieder aus gut 20 Kindermündern. „Selbstbewusstes Auftreten und eine laute Stimme sind sehr wichtig bei Gefahr“, sagt Murat Taman. Seit über 35 Jahren hat er die Kampfkunstakademie Seesen. Erstmals nahm sie in diesem Jahr am Ferienpass teil. Zwei Termine wurden angeboten und einigen Kindern gefiel es so gut, dass sie sogar beide Male kamen.

„Wing Tsun für Kinder“ hieß der Titel. Dabei geht es um Selbstverteidigung. Kinder werden von größeren Personen häufig als leichtes Opfer angesehen. Dabei lässt sich ein Angreifer oft mit recht einfachen Mitteln in die Flucht schlagen. „Wir vemitteln den Kindern spielerisch, wie sie bei Gefahren richtig reagieren können“, sagt Taman. Gestik, Mimik und eine laute Stimme sind wichtige Komponenten. Schon das laute Sprechen oder Schreien schreckt Angreifer schnell ab. Und selbst wenn nicht – die Wahrscheinlichkeit, dass sich zusätzlich jemand anderes einmischt oder die Situation überhaupt mitbekommt, ist deutlich höher. „Anfangs sind die Kinder etwas zurückhaltend, aber nach der einen Stunde machen sie das gut“, freut sich Taman über die Fortschritte. Neben der Selbstverteidigung kamen auch die Themen Zivilcourage oder der Umgang mit anderen Menschen zur Sprache.

Am Sonnabend, 12. September, findet nun ein Selbstbehauptungskurs speziell für Frauen statt. Los geht es um 10 Uhr in der Küstriner Straße 4 in Seesen. Anmeldungen sind telefonisch unter (05381) 989344 möglich. Geleitet wird der Kurs von Uwe Pförtner.dh