Großbrand hält Münchehof in Atem

Garagenfeuer greift auf angrenzende Wohnhäuser über / 160 Feuerwehrkräfte im Einsatz

Münchehof. Ein Großfeuer hat am Sonnabendnachmittag die Freiwilligen Feuerwehren in Atem gehalten. Im Stadtteil Münchehof stand beim Eintreffen der ersten Kräfte im Forstweg eine Garage, die sich zwischen zwei Wohnhäusern befand, in Flammen. Schnell griff das Feuer auf die beiden benachbarten Häuser über.

Während der flache eingeschossige Bau komplett ausbrannte, konnte das Nachbargebäude gerettet werden. Dennoch entstand – wie die Feuerwehr mitteilte – auch an diesem Gebäude ein erheblicher Sachschaden an der Fassade und am Dachstuhl.

Zur Unterstützung der Feuerwehren aus dem Stadtverband Seesen wurde unter anderem der Teleskopmast der Feuerwehr Langelsheim und der sogenannte Abrollbehälter Atemschutz von der Einsatzleitung angefordert.

Aus dem Stadtgebiet Seesen waren neben den Münchehöfern die Feuerwehren Seesen, Herrhausen, Kirchberg, Ildehausen und Mechtshausen im Einsatz. Die Feuerwehr Engelade übernahm gegen Mitternacht die Brandwache. Außerdem war die Feuerwehr aus Clausthal mit technischen Geräten (Rettungssägen) vor Ort.

Stadtbrandmeister Jürgen Warnecke, der gerade aus Frankfurt zurückgekehrt war, und sein Stellvertreter Klaus Kiehne verschafften sich einen Überblick über den Einsatz, ebenso Bürgermeister Erik Homann, der direkt von der Gewerbeausstellung in Seesen nach Münchehof geeilt war, sowie Fachbereichsleiter Uwe Zimmermann.

Als Erstes vor Ort war die Feuerwehr Münchehof um Gruppenführer Kai-Moritz Markgräfe mit dem LF 10 der Ortswehr.

Die Brandbekämpfung in dem eingeschossigen Gebäude mit Flachdach gestaltete sich anfänglich äußerst schwierig. Das Dach besaß eine komplette Blechabdeckung. Aufgrund des Brandes konnte das Dach aber nicht mehr betreten werden und das Feuer war in den Zwischenboden gelaufen. Nur durch den massiven Einsatz von anfänglich Netzmittel, dann Schwerschaum und zu guter Letzt mit Mittelschaum sowie dem Einsatz eines Baggers konnte das Feuer nach stundenlangem Löscheinsatz gelöscht werden.

Es gab eine leichtverletzte Bewohnerin und mehrere Personen aus den Gebäuden mussten bei Verwandten untergebracht werden. Eine Person wurde den Asklepios Kliniken zur Pflege zugeführt. Die Versorgung der Einsatzkräfte erfolgte durch das DRK Seesen.

Es waren insgesamt über 160 Einsatzkräfte sowie Mitarbeiter der Verwaltung, des Energieversorgers, der Polizei, dem Rettungsdienst, dem DRK und des Kanalnetzbetreibers vor Ort im Einsatz. Einsatzleiter Jens Nolte konnte zur Brandursache gegenüber dem „Beobachter” keine näheren Angaben machen.

Die Münchehöfer Einsatzkräfte waren vor Ort, um weitere Arbeiten am zerstörten Brandobjekt abzuleisten. Die Schadenshöhe dürfte nach ersten vorsichtigen Schätzungen im höheren sechsstelligen Bereich liegen. Die Ermittlungen dauern an.uk/red