Seesen. Gestern Nachmittag kurz vor 14 Uhr war der Andrang in den Asklepios Kliniken Schildautal groß. Kein Notfallpatient war zu behandel, der Betriebsrat hatte zur Versammlung eingeladen. Was der Inhalt war, darüber wollte sich der Betriebsratsvorsitzende, Oliver Kmiec, im Vorfeldt nicht äußern, dürfte aber natürlich auf der Hand liegen. Das Interesse seitens der Mitarbeiter war immens. Sämtliche Parkplatze auf und am Seesener Klinikgelände waren voll belegt.

Aus allen Ecken strömten die Mitarbeiter zum Versammlungsraum. Viele mussten stehen, einige Vorkehrungen – damit nur Mitarbeiter im Publikum sitzen – wurden getroffen. Vor der Tür hatten sich drei Personen positioniert. Wer hinein wollte, musste sich obendrein in eine Liste eintragen und unterschreiben. Mit vor Ort war auch Ralf Nehmzow, der vergangene Woche noch im Urlaub weilte. Nehmzow ist Pressesprecher der Asklepios Harzkliniken Goslar und der Seesener Kliniken, zudem innerhalb des Unternehmens für die interne Kommunikation zuständig. Ebenfalls vor Ort war Regionalgeschäftsführerin Adelheid May, die erst kurz vor Sitzungsbeginn in Richtung des Versammlungsraums ging.

Fakt ist, das Thema „Wirbel um Asklepios im Landkreis Goslar” wird auch die Politik weiter beschäftigen. Am kommenden Montag, 4. Dezember, tagt der Goslarer Kreistag. Dann werden sich die Mitglieder allein mit vier Dringlichkeitsanträgen zu Asklepios befassen. Mit lauter Kritik in Richtung Unternehmen und zu den Standorten aus allen Fraktionen ist zu rechnen. Goslars Landrat Thomas Brych wird eine „Erklärung des Kreistags Goslar zur Situation der Harzkliniken und der Schildautal-Klinik” abgeben, ist aus der Tagesordnung zu entnehmen. Die Sitzung ist öffentlich und beginnt um 16 Uhr im Goslarer Kreishaus, Klubgartenstraße 6.

Der „Beobachter” wird weiter über das Thema Asklepios berichten.syg