Großer Zuspruch beim „alternativen“ Bornhäuser Frauenfrühstück

Organisatoren setzten auf ein spezielles Konzept / Nachfrage übersteigt Angebot bei Weitem

Aufmerksam verfolgten die Zuhörerinnen den Ausführungen der Referentin über das Thema „Fleisch genießen mit Respekt“.

Bornhausen. Die Vorbereitungsdamen hatten nicht wirklich damit gerechnet, dass die Frühstücks-Nachfrage noch größer ist als sonst und so konnten leider aufgrund der begrenzten Räumlichkeiten im Pfarrhaus sehr viele interessierte Frauen nicht teilnehmen. Diejenigen aber, die einen Platz bekommen hatten, erlebten einen „schmackhaften“ und interessanten Vormittag.

Das Frühstück war und soll nun weiterhin besonders bleiben: regional, saisonal und ökologisch-nachhaltig. Dazu sind die Vorbereitungsdamen im Vorfeld aktiv gewesen und haben sich auf den Weg gemacht, um entsprechende Produkte zu organisieren: der Käse wurde in Niehoffs Hofmolkerei (Bültum), der transfair gehandelte Bio-Kaffee im „Eine Welt Laden“ (Kirchenzentrum Seesen), die Eier auf dem Eierhof Baxmann (Bornhausen), die Blumen in der Gärtnerei Nortmann (Münchehof) gekauft.

Und gespendet wurden die Brötchen von der Bäckerei Brieske (Seesen/Bornhausen), der Honig von der Hobby-Imkerei Sturmat (Bornhausen), Milch und Joghurt von der Hof-Molkerei Hansen (Hahausen). Und dann gab es von den Damen etliche selbst gemachte Köstlichkeiten darunter unter andere, Marmelade,  Pflaumencrumble (mit Pflaumen aus dem Bornhäuser Pfarrgarten), Apfelmus, Walnussbutter, Rote-Beete-Carpaccio und Fleischsalat. Gestärkt nach diesem großartigen, gesunden Frühstück wurde dann die Referentin begrüßt: Sabine Kirsch vom Galloway-Hof in Rhüden – deren gespendete, leckere Wurstwaren die Damen vorher schon verköstigen konnten.

Auf sehr bescheidene, konkrete Art erzählte Sabine Kirsch aus ihrem Leben. Wie sie als studierte Betriebwirtschaftlerin nach einigen Jahren in der Immobilien- und Computerbranche ihr Leben „umkrempelte“ und in die Land- beziehungsweise Viehwirtschaft einstieg, um „die Welt ein kleines bisschen besser zu machen“. So erläuterte Sabine Kirsch mit Hilfe einer Power Point-Präsentation  den Frauen auf sehr anschauliche Weise wie auf ihrem Hof die Tiere leben, was ihnen als landwirtschaftlicher Betrieb wichtig ist, damit das Fleisch verantwortungsbewusst und mit Respekt genossen werden kann. Sie brachte auch erschreckende Fakten dar, besonders über die konventionelle beziehungsweise industrielle Viehhaltung und erläuterte zugleich die Zusammenhänge zwischen Tierhaltung, Gesundheit und Wohlergehen der Menschen und Ausbeutung der Schöpfung.

Nachdenkenswerte Gedanken begleiteten die Gäste somit auf ihrem Weg nach Hause. Den Bornhäuser Frühstücks-Vorbereitungsdamen war einmal mehr klar: „Auch wenn es vermutlich etwas teuer werden wird, wir bleiben bei unserem alternativen Frühstück (mit Sekt)“. Und in diesem Sinne wurde auf das nächste Frühstückstreffen hingewiesen, das dauert aber noch, denn der Termin ist erst am 9. November. Die Anmeldemodalitäten dazu werden verändert, aber darüber wird rechtzeitig informiert.red