Gut 70 Brandschützer von fünf Feuerwehren proben den Ernstfall

Einsatzübung für den Zug Nord / Einer hat sich wirklich verletzt

Mit der Trage wurde der Verletzte aus dem Gefahrenbereich gebracht.

Engelade. Große Aufregung am vergangenen Freitagabend in der Sehustadt: Gegen 19.15 Uhr ertönt der Sirenenalarm, mehrere Feuerwehren rücken aus, viele befürchten das Schlimmste, doch Engelades Ortsbrandmister Tino Koerver kann schnell Entwarnung gegeben. Die Brandschützer vom Zug-Nord proben an diesem Abend den Ernstfall.

Bekanntlich haben sich die Ortsfeuerwehren im Seesener Stadtgebiet zu zwei sogenannten Zügen zusammengeschlossen, so gibt es den Zug Nord und den Zug Süd. Der Zug Nord umfasst die Feuerwehren Bilderlahe, Bornhausen, Engelade, Mechtshausen und Rhüden. Genau diese fünf Ortsfeuerwehren mit gut 70 Brandschützern hatten am Freitagabend zwei Stunden lang die Übung auf dem Gelände der Straßenmeisterei Seesen durchgeführt.

Das Szenario sah vor, dass es bei der Straßenmeisterei in einer Werkstatt zu einem Brand gekommen ist. Dichter Qualm machte es den Rettungskräften nicht einfach. Fünf Personen wurden hier obendrein vermisst, sie mussten von den Brandschützern gerettet werden. Zwei Stunden lang dauerte der Einsatz, bis 21.15 Uhr waren sie vor Ort, im Anschluss kamen sie bei der Ortsfeuerwehr Engelade noch einmal zusammen, um sich zu stärken.

Ein Brandschützer aus Mechtshausen wird sich noch eine ganze Weile an den Einsatz erinnern. Wie Tino Koerver im Gespräch berichtete, hatte sich der Kamerad verletzt. Ein Wasserschlauch war geplatzt, mit voller Wucht hat der Mechtshäuser ihn an den Körper bekommen. „Er ist gefallen wir ein Baum“, schildert der Engeläder Ortsbrandmeister. Der Rettungsdienst wurde verständigt, der Feuerwehrmann kam mit einer Prellung davon, zum Glück ist nicht mehr passiert. Und es zeugt davon, dass es für die Brandschützer schnell gefährlich werden kann. Respekt für den Einsatz, den alle im Stadtgebiet ehrenamtlich verrichten, in allen zehn Ortsfeuerwehren – bei den Übungen und im Notfall.

Solche Übungen sind auch wichtig, um die Abläufe zu proben und herauszufinden, wo noch Verbesserungsbedarf besteht. „An der Umsetzung des Funkkonzeptes müssen wir noch arbeiten“, nennt Tino Koerver eine wichtigte Erkenntnis aus dieser Einsatzübung.

Übrigens war es für den Zug Nord die dritte große Gemeinschaftsübung in diesem Jahr. „Wir sind damit nun durch“, so Tino Koerver. Für alle hatte die Feuerwehr Engelade die Verantwortung, die Brandschützer hatten auch das Szenario ausgearbeitet. Den Staffelstab geben sie an die Ortsfeuerwehr Bilderlahe weiter, sie richtet im kommenden Jahr dann diese Übung aus.syg