Seesen. Die Entscheidung ist gefallen: Bis zum 31. März 2029 bedient die Firma HarzBus 17 Buslinien im Landkreis Goslar, darunter fällt auch das Teilnetz 83 Seesen-Lutter-Langelsheim mit den Linien 650, 832, 833, 834 und 859. Wie Dirk Altwig, Pressesprecher der zuständigen Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) in Hannover mitteilt, konnte die Firma mit ihrem Angebot überzeugen und es entspricht zugleich den Vorgaben des Nahverkehrsplans.

Von 1989 bis zum 31. März 2019 wurden diese Linien von der Regionalbus Braunschweig GmbH, eine Tochter der Deutschen Bahn, bedient. Jedoch hatten die Verantwortlichen zu hoch gepokert und im Herbst 2018 den Vertrag gekündigt. Dann wollte der Regionalbus mit einem Konzept punkten, dass an den Wochenenden quasi nur eine Rufbereitschaft per Telefon vorsah, auf vielen Linien im Harz wäre dann gar kein Bus mehr gefahren.

Dann gab HarzBus ein Angebot ab, dass in Hannover überzeugte. Hinter dem Unternehmen HarzBus, das sich im Februar diesen Jahres gegründet hat, stehen die drei regional tätigen Firmen Pülm Reisen GmbH aus Rhüden, Reisebüro Schmidt GmbH aus Wolfenbüttel und Verkehrsbetriebe Bachstein GmbH aus Hornburg. Für ein halbes Jahr wurden die Linien per Eilentscheid an die Gesellschaft übergeben, jetzt erfolgte die Vergabe für die nächsten zehn Jahre, nur noch HarzBus war nach „Beobachter“-Information im Rennen.

Zuletzt gab es immer wieder Beschwerden über das Unternehmen von unzufriedenen Kunden, die wegen überfüllter Busse stehen gelassen wurden. Seit September wurden auf Linien, die wenige Gäste nutzen, nur Kleinbusse mit zwölf Sitzplätzen eingesetzt. In den Abend- und Nachtstunde sowie am Wochenende fahren vielerorts auch Taxen, beispielsweise zwischen Salzgitter-Bad und Seesen, die Linie fährt auch über Lutter, Nauen und Hahausen. Wollen jedoch mehr als drei Personen mitfahren, muss die Fahrt angemeldet werden.syg