Seesen. Zu einem hochkarätig besetzten Barockkonzert lud am vergangenen Sonnabend die Kirchengemeinde St. Andreas ein. Die Mottete „Unser Leben wäret siebzig Jahr“ zu war der passende Auftakt zu Beginn des Konzertes. Propsteikantor Andreas Pasemann hatte seine Kantorei bestens vorbereitet. Dieses nachdenkliche Stück schlug die Brücke zum Ewigkeitssonntag. Danach folgten Highlights der barocken Musikgeschichte.

Der „Herbst“ und der „Winter“ aus den „Vier Jahreszeiten“ von Vivaldi bildeten einen Höhepunkt. Iris Maron an der Violine gestaltete diese schweren Violinkonzerte mit großer Souveränität und einer kraftvollen Musikalität. Während das Stück der „Winter“ begann würde es gefühlt kälter in der sonst gut temperierten Kirche. Es folgte der bekannte Canon von Pachelbel. Dargebracht in einer interessanten Gegenüberdarstellung einer Chorfassung dieses Stückes mit dem Original. Im weiteren Verlauf konnten als Solisten Antje Siefert und Vanessa Diny mit einem Duett aus dem „Gloria“ von Vivaldi überzeugen.

Den Höhepunkt bildete die beeindruckende Aufführung der Motette „Jesu meine Freude“ von Johann Sebastian Bach. Nun auch mit dem dritten Solisten des Abends, dem Altus Karsten Krüger. Die Kantorei begeisterte mit großer Textverständlichkeit und Klangfülle unter der sparsamen aber präzisen Führung von Propsteikantor Andreas Pasemann. Hier liefen alle Akteure, Orchester, Solisten und die bestens vorbereitete Kantorei an St. Andreas noch einmal zu Hochform auf bevor das gut besuchte Konzert unter großem Beifall sein Ende fand.

Es war eine eindrückliche Veranstaltung zwischen der stillen und nun beginnenden Advents- und Weihnachtszeit.red