16 Ärzte und Logopäden beim 3. Seesener FEES®-Seminar

Fortbildungsveranstaltung in den Asklepios Kliniken Schildautal

Teilnehmer des Seminars.

Seesen. 16 Ärzte und Logopäden aus dem gesamten Bundesgebiet kamen unlängst zum dritten Seesener FEES®-Seminar in die Asklepios Kliniken Schildautal um ihre Spezial-Kenntnisse im Rahmen des dreitägigen Symposiums zu erweitern. Das Seminar ist Voraussetzung für den Erwerb des so genannten „FEES-Zertifikates“ der Deutschen Schlaganfall Gesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Die „FEES®“ oder „flexible endoskopische Evaluation des Schluckens“ ist die wichtigste Methode zur Beurteilung von Schluckstörungen bei Patienten mit neurologischen Erkrankungen.

Eine zeitnahe Diagnostik ist hierbei von großer Bedeutung, da ein gestörter Schluckakt schnell zu einer Lungenentzündung führen kann. Statistiken belegen, dass eine schwerwiegende Entzündung der Lunge die häufigste Todesursache nach einem akuten Schlaganfall darstellt. Gerade deswegen ist eine optimale Diagnostik und Therapie bei diesen Patienten eine wichtige Voraussetzung für die beste Versorgung von Schlaganfallpatienten. Bei der Methode, die erstmalig 1988 von der amerikanischen Logopädin Prof. Susan Langmore veröffentlicht wurde, wird mit einem extrem dünnen Endoskop (Durchmesser: 2,9 bis 3,9 Millimeter) der Schluckakt durch die Nase unter Sicht beurteilt.

Die Asklepios Kliniken Schildautal haben die Diagnostik und Therapie von Schluckstörungen bereits seit Jahren zu einer ihrer Hauptkompetenzen systematisch ausgebaut. Inzwischen sind drei zertifizierte Ausbilder, Sandra Hagen, Dipl. Sprechwissenschaftlerin, Dr. Joachim Gerhards und Dr. Randall Thomas, in der Klinik tätig. Gemeinsam mit den Logopäden werden jährlich etwa 450 Untersuchungen dieser Art in den Kliniken Schildautal vorgenommen.

Unter der Anleitung der drei Instruktoren und durch das Fachwissen von Insa Wingendorf (Physiotherapeutin, MPH, B. Sc., Atmungstherapeutin) und Silke Glatzer (Logopädin) begleitet, hatten die Teilnehmer Gelegenheit, theoretische und praktische Kenntnisse zu erwerben beziehungsweise weiter auszubauen. In gegenseitigen Übungen wurde die praktische Durchführung intensiv geübt. Alle Teilnehmer müssen jetzt noch 60 Untersuchungen unter Aufsicht vorweisen, bevor sie das Zertifikat beantragen können. Erst nach einer eingehenden Abschlussprüfung am Ende des Ausbildungsweges können die Teilnehmer selbstständig FEES-Untersuchungen durchführen.red