25 Jahre KiTa St.-Annen-Straße: Der Alltag hat sich gewandelt

Eltern und Erzieher stellten ein tolles Jubiläumsfest auf die Beine / Leiterin geht auf das Motto näher ein

Sehr gut angenommen wurde auch die Tombola, bei der die Einrichtung Preise unter anderem von Seesener Firmen zur Verfügung gestellt bekommten hatte.

Seesen. Kindergartenleiterin Anja Setzepfand-Herzog hat fürs Jubiläum „25 Jahre KiTa St.-Annen-Straße” in den Unterlagen gekramt. Dabei fiel ihr ein Lied in die Hände, das im Kindergarten gemeinsam gesungen wird, damals wie heute auch. Doch „Ein bißchen Kindergarten” ist ein spezieller Song, den das Team für ihren Programmbeitrag aus einem bestimmten Grund ausgesucht hatte.

„Ein bisschen basteln, ist doch kein Problem, sagt man dann; ein bisschen schnipseln, ist doch angenehm, sagt man dann. Wie die Erzieherin darüber klagen kann, ist unbegreiflich – sagt man dann”, heißt es in der ersten Strophe. Doch heutzutage geht es um soviel mehr, der Alltag im Kindergarten hat sich stark gewandelt. Von 1993, als der Kindergarten eröffnet wurde, bis heute ist eine ganze Menge passiert, unter anderem wurden Theorien zur Kindererziehung überholt, eine ganze Menge Papierkram, wie die Dokumentation der Entwicklung der Kinder, kam hinzu – also deutlich mehr als nur basteln und schnipseln. Eines stand und steht bis heute über allem: Das Kindergartenteam, das vom pädagogischen Personal bis zum Hausmeister insgesamt 22 Personen umfasst, setzt alles daran, dass die 122 Kinder hier eine tolle und abwechslungsreiche Zeit erleben. „Die Kinder haben hier Freiräume und viele Partner”, unterstrich Anja Setze-pfand-Herzog in ihrer Rede.

Alles geschieht unter dem Motto der Einrichtung: „Miteinander groß werden”. Die Leiterin verwendet zur Erklärung das Bild einer Pflanze: In der Krippe haben die Einjährigen als zärtes Pflänzchen die Möglichkeit, sich auszuprobieren und die Welt zu entdecken. Im Kindergarten werden die angelegten Wurzeln verfestigt. Regeln kommen hinzu, die es einzuhalten gilt. Mit der wachsenden Sicherheit werden die Kinder stärker und natürlich auch größer. Durch die Schule kommen die Pflichten, die sie meistern können, mit dem Hort, der auch im Haus untergerbracht ist, kommt die Unterstützung – also die Pflege zurück, „damit die Kinder als starke Pflanze im Leben bestehen”, so Anja Setzepfand-Herzog. Auch der Förderverein hilft durch seine Arbeit bei der Pflege mit.

Die Geschichte mit der Pflanze haben offenbar auch die Kinder verinnerlicht. Ein Kind hatte für alle Mitarbeiter eine Kette mit einer hölzernen Blüte als Anhänger, darauf eine 25 zu finden, gestaltet. Am Jubiläumstag hat das Team diese getragen.
An verschiedenen Stellen waren die Blumen zu finden, auf Blüten aus Papier konnten die Eltern und Gäste ihre Wünsche – quasi den Dünger für die Pflänzchen – schreiben.

Neben dem Einblick in den Kindergartenalltag hatte das Team auch eine Zeitreise per Fotos vorbereitet, im Obergeschoss blieb so mancher Besucher stehen: „Stimmt, das war ja auch” oder „An den Laternenumzug kann ich micht auch noch erinnern”, war dann mehrfach zu hören. Spannende Einblicke, die der eine oder andere durch Anekdoten ergänzte. Zugleich wollte die Leiterin damit erreichen, dass die Gäste verstehen, was hinter ihrer Rede steckt. „Wir haben schon sehr gelacht”, gab Anja Setzepfand-Herzog einen Vorgeschmack auf die Bilderschau.

An einem Strang zogen Eltenr, Förderverein und das Kindergartenteam, gemeinsam haben sie ein tolles und abwechslungsreiches Jubiläumsfest auf die Beine gestellt. Den „Räuber Hotzenplotz” gab es als Puppentheaterstück, der war vor 25 Jahren auch schon aktuell, verriet die Kindergartenleiterin im Gespräch zur Auswahl. Übrigens wurde jenes Lied, mit dem das Team die Feierlichkeiten eröffnet hatte, auch schon 1993 gesungen. Alle sind gespannt, was beim nächsten Jubiläum der städischen Kindertagesstätte St.-Annen-Straße Neues kommt, doch das Motto bleibt.syg