Ildehausen. Wie bereits  berichtet, war das 35. Schlachteessen der SPD-Abteilung Ildehausen mit 120 Gästen ein großer Erfolg.  Abteilungsvorsitzende Tanja Gudehus begrüßte am Eingang mit ihrem Stellvertreter Karl-Heinz Koch die Damen mit einer Rose und die Herren mit etwas „Flüssigen”. Später fand sie die richtigen Worte ihrer lockeren, humorvollen Art und begrüßte nicht nur die Staatssekretäre Frank, Doods, Stefan Mahnke und die stellvertretende Landtagspräsidentin Petra Emmerich-Kopatsch, sondern auch Norbert Stephan Seesens zweiten stellvertretenden Bürgermeister, SPD-Bürgermeisterkandidatin Andrea Melone, Ratsvorsitzenden Uwe Klöppner, die Ortsbürgermeister aus Rhüden, Engelade und Ildehausen Frank Hencken, Patrick Kriener und Ralf Kleinfeld und die langjährigen Stammgäste Ex-Bundestagsabgeordneter Dr Peter Eckard nebst Frau.

Kurz schilderte Tanja Gudehus ihren politischen Werdegang. Durch ihre Mutter. Waltraud Scheffler, mitanimiert seit dem 18. Lebensjahr SPD-Mitglied. Nach anfänglichen Aktivitäten aus privaten Gründen zurückgezogen und erst wieder seit 2016 aktiv nach dem Motto: nicht nur meckern, sondern die Dinge in die Hand nehmen. Im März 2018 wurde sie als Abteilungsvorsitzende gewählt. Junge Menschen ansprechen und begeistern für die Politik ist ihr Ziel. Sie wies auch auf die Ildehäuser SPD-Veranstaltungen wie Mai-Feier, Braunkohlwanderung, Rote Eier-Aktion, Seniorenfeier und Schlachteessen hin und dankte den vielen Helfern.

Nicht unerwähnt blieb die politische Prominenz bei diesen Treffen. Sie sieht ihre Aufgabe im „Kleinen“ hier vor Ort und ist für ein freundliches, aktives Miteinander. Danach sprach Ehrengast Staatssekretär Frank Doods aus dem Umweltministerium. Er bedankte sich für die Einladung und war beeindruckt von den Namen der Ehrengäste, die in der Vergangenheit beim Schlachteessen waren. Frank Doods schilderte seinen Werdegang („Beobachter“ berichtete). Er sprach den Klimawandel an und die Energiewende mit den verschiedenen teils polarisierenden Meinungen. Die unterschiedlichen Standpunkte versuchte er zu verdeutlichen, die das Tempo der Veränderungen anders bewerten.

Auch die Diskussion um den Wolf blieb nicht unerwähnt. An der Sperrung der B 83 bei Holzminden zeigte er ein Beispiel von Verfälschung von Fakten. Der NDR berichtete hier über einen seltenen Schmetterling und teuren Brückenbau. Fakt aber sei, viele Tonnen Geröll drohen hier auf die Bundesstraße zu stürzen. Er verdeutlichte die Wichtigkeit des Artenschutzes und forderte mehr Akzeptanz bei den unterschiedlichen Standpunkten um gemeinsam Lösungen zu finden.

Im Anschluss wurde das sehr reichhaltige Schlachtebuffet eröffnet. Eine von Reiner Uhe zubereitete Schlachtesuppe fand ebenso Abnehmer, wie das reichhaltige Buffet.

Nun wurden die Lachmuskeln gefordert: Tanja Gudehus und Kirsten Koch kamen als zwei Frauen daher, die sich über ihre Beschwerden austauschten und Ratschläge gaben: „Wenn sie Schmerzen am Gedärm haben, dann müssen sie zum „Därrmatologen!“ Die Lachmuskeln waren auch bei den anderen Empfehlungen gefordert. Später zog Tanja Gudehus als Putzfrau durch die Reihen putzte und polierte auch mal eine Glatze mit entsprechenden Sprüchen.

SPD-Fraktionsvorsitzende Andrea Melone präsentierte sich als SPD-Kandidatin für das Bürgermeisteramt. Sie gratulierte zu dem tollen Fest und dankte der Abteilungsleiterin Tanja Gudehus und ihren Helfern für dieses gelungene Event.

Andrea Melone bekam die Einladung zu der Feier in Ildehausen am Bodensee bei salzarmer Kost und freute sich dort bereits auf die leckere Schlachtekost. Sie schilderte, dass sie als Seesenerin in Staufenburg groß geworden sei und in Seesen geheiratet hat. Sie ist als Nachrückerin in den Stadtrat gekommen und seit 2016 auch im Kreistag aktiv. Hier ist sie in den Ausschüssen für Personal und Jugendhilfe tätig. Sie habe sich den Schritt sehr lange überlegt.

Von der Familie werde sie voll unterstützt, auch wenn ihr Mann oft nicht bei Veranstaltungen dabei sein könne, der Grund: Ihr jüngster Sohn (19 Jahre) ist geistig behindert und benötigt Aufsicht. Andrea Melone verdeutlichte: „Ich kandidiere nicht gegen Erik Homann, sondern für die Bürger und Bürgerinnen in unserer Stadt und den Ortsteilen.“

Besonders für die Kinder und die ehrenamtlichen Eltern will sich Andrea Melone einsetzen, die oft zu wenig Gehör finden. Sie fordert ein Stadtentwicklungskonzept für Seesen und eine bessere Ansiedlungspolitik. „Seesen hat eine gute Lage und muss sichtbar gemacht werden“, verdeutlichte sie. Sie sprach noch das Sportfördergesetz an und die Feuerwehren, die ehrenamtlich zum Wohl der Bevölkerung arbeiten und mehr Gehör verdienen. Zum Schluss stellte sie klar: „Seesen ist kein Ort in denen sich elitäre Kreise verwirklichen.“ Mit viel Applaus wurde ihre Reede belohnt.  Tanja Gudehus und Kirsten Koch heizten nochmals die Stimmung als tanzende Schweinchen an. Getanzt wurde auch nach 22 Uhr frei nach Disco-Musik von Lennart Uhde. Erst in den frühen Morgenstunden fand dieses 35. Schlachteessen mit aufmunterten Einlagen ein Ende.sip