80 Kilometer zu Fuß mit drei Eseln und zwei Hunden

Familie Sperling aus Dellligsen und eine Freundin legten Zwischenstopp in Bilderlahe und Seesen ein

Freudin Steffi gab Birgit, Jörg und Lando Sperling (von links) den Anstoß, ihren Wandertraum in die Tat umzusetzen.

Seesen/Bilderlahe. Seit zehn Jahren hat Familie Sperling den Traum, mit ihren drei Eseln auf eine mehrtägige Wanderschaft zu gehen. Nicht nur Tagestouren, wie sie es schon öfter getan haben, sondern eine längere Strecke. Ihre Freundin Steffi gab nun den entscheidenden Anstoß und schloss sich dem Tross an. Seit dem vergangenen Sonntag sind Jörg, Birgit und der elfjährige Lando Sperling sowie ihre Freundin Steffi mit drei Eseln und zwei Hunden unterwegs. Startort war Delligsen bei Alfeld. Bis zum kommenden Sonnabend wollen sie insgesamt 80 Kilometer absolviert haben und in Braunlage angekommen sein. Jetzt legten sie einen längeren Zwischenstopp im Stadtteil Bilderlahe ein.

„Wir brauchten die Pause, denn alle waren platt“, berichtete Birgit Sperling beim gestrigen kurzen Treffen samt Plausch an der Sehusa-Burg in Seesen. Am Montagabend kamen sie um 20 Uhr abends in Bilderlahe in der Domäne bei Steffen Endres an. „Wir wurden toll aufgenommen und die Pferde sind klasse“, berichtet Lando Sperling. Für den Elfjährigen ein besonderes Abenteuer, bei dem auch sein Esel „Ramses der Zweite“ nicht fehlen darf. Mit dabei sind noch die beiden Esel „Ulli“, mit 17 Jahren der älteste der drei, und „Billy. Das Gepäck wurde aufs Nötigste beschränkt. „Ulli“ trägt 22 Kilogramm, berichtet Vater Jörg Sperling.

Die Esel sind „Amerikanische Miniaturesel“ und stammen alle aus der Pullmann City Harz in Hasselfelde. Ein Ziel, was sie unbedingt noch besuchen wollen, aber für die jetzige Tour war dieser Abstecher nicht mehr drin. Die Erwachsenen müssen ja wieder arbeiten. „Zudem bestimmen die Esel das Tempo, das ungefähr bei drei Kilometern pro Stunde liegt“, erzählt Jörg Sperling über die bisherige Erfahrung. Pro Tag wollen sie zwischen 15 und 20 Kilometer schaffen. Unterwegs wird auch gezeltet oder sie haben sich im Vorfeld eine passende Unterkunft gesucht, wie in der Bilderläher Domäne. Im Ort waren sie essen. Allen hat es hier so gut gefallen, dass sie eigentlich gar nicht mehr weg wollten, doch die Etappenziele sind klar gesteckt. Der eintägige Aufenthalt in Bilderlahe war perfekt, um den Akku aufzuladen. Am Mittwoch ging es weiter nach Seesen. Unterwegs sorgte der Tross hier natürlich für Aufsehen. „Weit seid ihr nicht gekommen, wie eine Wüstenkarawane“, ist von einem Passanten am Seesener Rathaus zu hören.

Ziel an diesem Tag war übrigens die Hübichalm in Bad Grund. Das nächste Etappenziel lautet Clausthal-Zellerfeld.syg