8d der Oberschule Seesen beschäftigt mit Jugend-Konzentrationslager in Moringen

Kirchliches Projekt: Klasse 8d arbeitet die Zeit von 1940 bis 1945 im Jugend-Konzentrationslager Moringen auf

Die Kooperations-Partner nach dem Projekttag coronakonform in der Schulaula in Seesen. Heiko Grüter, Tappe, Arne Droldner, Christoph Huber, Jonas Weinmeister, Pasquale le Blond und Stefan Dehler.

Seesen. Seit August kümmern sich Schüleinnen und Schüler der Klasse 8 d um die Geschehnisse, die sich in der Zeit von 1940 bis 1945 im Jugend-Konzentrationslager Moringen ereigneten. In einem religionshistorischen Projekt lernen die Jugendlichen heute kennen, unter welchen Umständen Jugendliche damals in das KZ eingeliefert wurden: Widerstand gegen das NS-Regime, Swing-Kids, Renitenz, Zeugen Jehovas oder weil man einfach nur den Dienst in der Hitlerjugend vernachlässigte. 

Jeder, der sich nicht zu 100 Prozent an die Naziideologie anpasste wurde eingesperrt, ausgenutzt, gequält und schließlich psychisch und physisch vernichtet. Durch die Beschäftigung mit den Biographien ehemaliger Häftlinge, konnte der Haftalltag, die menschenverachteten Lebensbedingungen unter Hunger und Krankheit, sowie die Zwangsarbeit nähergebracht werden. Daraus entstand die Idee, dass mit Hilfe der Mitarbeiter der Gedenkstätte in Moringen und des Göttinger Theater-Duos „Stille Hunde“ ein schon bestehendes Theaterstück mit dem Titel „Die Besserung“, von den Schülern aus Seesen neu bearbeiten zu lassen. Dazu gab es einen Projekttag, den der Mitarbeiter Arne Droldner von er KZ-Gedenkstätte Moringen gemeinsam mit den Stefan Dehler und Christoph Huber von den „Stillen Hunden“ gestalteten.

Das gesamte Projekt entstand durch eine Initiierung des landeskirchlichen Programms „Religion an der Oberschule wahrnehmen und begleiten“ in Zusammenarbeit von Diakon Heiko Grüter-Tappe (Referent für religionsbezogene Schulprojekte der evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig) und den Projektlehrkräften Pasquale le Blond, Svenja Rueffer und Jonas Weinmeister.

Ziel ist es, das Theaterstück am 15. Juni im Bürgersaals der Stadt Seesen ur-aufzuführen, wenn es die Corona-Beschränkungen bis dahin zulassen. Vorausgehen soll noch eine Projektfahrt nach Göttingen, bei der dann intensiv mit den Profis geprobt werden kann.

Gefördert wird das Projekt von der evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig und der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz.red/uk