Ideen auf die Straße bekommen

Veranstaltung zur Sportentwicklungsplanung in Seesen

Das Sportentwicklungskonzept in Seesen nimmt immer konkretere Züge an.

Seesen. „Der Sport in Seesen wird neu gedacht – und zwar von Sport-Interessierten und Vereinsmitgliedern selbst. Die Stadt Seesen hatte alle Neugierigen eingeladen, bei einem Workshop gemeinsam mit Politikern und Mitgliedern der Stadtverwaltung unter Federführung des Göttinger Sportwissenschaftlers Dr. Arne Göring ein neues Sportförderkonzept zu entwickeln.

In der vergangenen Woche fand das letzte von drei gemeinsamen Treffen statt. Zunächst wurden die Ideen und Wünsche der Teilnehmer aufgegriffen und in Kategorien eingeteilt. In dieser Woche ging es dann in dem Perspektivworkshop darum, die „Ideen auf die Straße zu bekommen“, wie Dr. Arne Göring erklärte. „Wir müssen uns jetzt mit der Zukunft auseinandersetzen und überlegen, wie wir die Ideen der Akteure des Sports möglichst pragmatisch und realistisch gestalten können.“

Bürgermeister Erik Homann begleitete ebenfalls alle drei Treffen. „Wir müssen uns auch die Frage stellen, was die Stadt tun kann und wie wir Strukturen für eine bessere Zusammenarbeit entwickeln können.“

Die in dem vorigen Treffen geäußerten Wünsche wurden in fünf große Kategorien gefasst: Sanierung bestehender Anlagen, Neugestaltung der Sportförderung, Gestaltung der Aus- und Fortbildung von Übungsleitern, Kooperation der Vereine (zum Beispiel mit Schulen) und die Schaffung neuer Bewegungsmöglichkeiten, die für jedermann zugänglich sind.

„Interessanterweise ist der Wunsch nach einer besseren Förderung des Ehrenamts in Seesen nicht so groß wie die anderen Wünsche. Seesen scheint also ein aktives Völkchen zu sein“, so Göring mit einem Schmunzeln. Und er sollte Recht behalten: Die Seesener entwickelten im Anschluss an die Einführung in verschiedenen Gruppen Ideen, wie die Wünsche umgesetzt und erreicht werden könnten.

Im Fokus stand in fast jeder Gruppe der Wunsch nach einer Koordinationsstelle, die für die Vernetzung der Vereine zuständig ist und auch den Kontakt zur Stadt herstellt. Konkrete Ziele sind auch die Existenzsicherung der Vereine, eine neue Bestandsaufnahme der sanierungsbedürftigen Anlagen und die bessere Kommunikation innerhalb der Vereine. Dr. Arne Göring wird die erarbeiteten Ergebnisse zusammenfassen und in seinem Institut Empfehlungen entwickeln, wie das Sportentwicklungskonzept in Seesen aussehen könnte.

„Das Konzept ergänzen wir auch mit Lösungen anderer Kommunen, um Praxis-Beispiele zu geben.“ Im Juni soll das neue Sportförderkonzept dann öffentlich vorgestellt werden.see