Innovative Modelle beim ÖPNV: Auch in Seesen?

Tagung zum Thema „ÖPNV innovativ kombiniert“ / Verwaltungsspitze informiert sich

Haben neue Impulse für den ÖPNV gesammelt: Bürgermeister Erik Homann (rechts) und Fachbereichsleiter Ordnung Uwe Zimmermann.

Seesen. Flexibel vom Dorf in die Stadt fahren, dabei die Umwelt schonen und das alles ausschließlich mit dem öffentlichen Verkehrsangebot – das klingt sehr zeitgemäß. Viele Kommunen stellt das vor große Herausforderungen. In Seesen verbinden bereits Regionalbusse die Stadtteile mit der Kernstadt und mit der „Lila Linie“ gibt es sogar einen Stadtbus. Insgesamt sieben Bushaltestellen werden in diesem Jahr erneuert.

„Wir haben schon viel bewegt, aber ich würde den ÖPNV gern noch ausbauen“, so Bürgermeister Erik Homann. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels: „Ältere Menschen fahren oft kein Auto mehr. Wohnen sie auf dem Dorf, verlieren sie einen Großteil ihrer Mobilität. Das wollen wir ändern.“

Gemeinsam mit Uwe Zimmermann (Fachbereichsleiter Ordnung) hat Erik Homann in Osterode an einer Tagung zum Thema „ÖPNV innovativ kombiniert“ teilgenommen – und moderne Ansätze aufgeschnappt.

Besonderes Augenmerk der Stadt lag dabei auf dem Pilot-Projekt „Eco-Bus“, das derzeit im Landkreis Goslar getestet wird. Fahrgäste können via App oder Anruf einen Kleinbus buchen, der die einzelnen Fahrten bündelt und dadurch mehrere Personen zu individuellen Zeiten befördert.

„Der Eco-Bus wäre eine gute Alternative. Wenn das Projekt in die Tat umgesetzt wird, sollten wir uns da verstärkt drum bemühen“, erklärt Uwe Zimmermann. „Wir müssen aber darauf achten, nicht mit anderen Taxi- oder Busunternehmen zu konkurrieren“, ergänzt Homann.

Getestet wurde das Projekt zum ersten Mal in Bad Gandersheim zu den Domfestspielen. Ein zweiter Probedurchlauf findet zur Zeit im Oberharz statt – mit Erfolg: Bereits nach wenigen Tagen musste die Busflotte aufgestockt werden, um den Bedarf zu decken.see