Ist es die menschliche Natur, Streit zu suchen?

Gedenkfeier am Volkstrauertag in Ildehausen

Die Ortsfeuerwehr mit Vertretern der Altersabteilung und Jugendfeuerwehr wirkte bei der Gedenkfeier mit. Ortsbürgermeister Ralf Kleinfeld und Stellvertreter Karl-Heinz Koch appellierten für Frieden und Gedenken.

Ildehausen. Die Gedenkfeier am Volkstrauertag begann in Ildehausen am Feuerwehrgerätehaus. Nach dem die Freiwillige Feuerwehr mit Vertretern der Altersabteilung und Vertretern der Jugendfeuerwehr angetreten war, wurde die Flagge auf Halbmast gesetzt. Dann marschierte die Feuerwehr mit einigen Bürgern und Vertretern des Ortsrates zum Ehrenmal unterhalb der Kirche.

Hier legten Ortsbürgermeister Ralf Kleinfeld und Stellvertreter Karl-Heinz Koch unterstützt von zwei Mitgliedern der Jugendfeuerwehr einen Kranz nieder. Karl-Heinz Koch rief auf, gemeinsam der Soldaten, der Menschen, die durch Kriegshandlungen und auch an deren Folgen starben, zu gedenken.

Ebenfalls der Opfer, die ihr Leben durch Gewaltherrschaft verloren, weil sie Widerstand leisteten. Er erinnerte auch an die Opfer von Terrorismus und an die Bundeswehrsoldaten die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.

Ortsbürgermeister Ralf Kleinfeld begrüßte die Mitbürger zur Gedenkfeier am Ehrenmal, um gemeinsam der unzähligen Opfer aus der Zeit der Kriege, der Vertreibung und der Gewalt zu gedenken. Er erinnerte an die lange Tradition des Volkstrauertages, ehemals Heldengedenktag, der vor 98 Jahren zum Gedenken der Kriegstoten des 1. Weltkrieges geschaffen wurde. Dieser Tag ist ebenfalls dazu da, sich zu erinnern an die folgenden grausamen Kriege, an Tausende von Unschuldigen, die an ihnen zu Grunde gegangen sind und an diejenigen, die versucht haben Frieden zu bringen für unsere Welt.
„Wir gedenken nicht allein dieser 68 Millionen Opfer, sondern auch jenen, die in der heutigen Zeit durch Krieg, Vertreibung und Terrorismus ihr Leben verlieren“, fuhr Kleinfeld fort.

Auch im Jahr 2017, in einer fortschrittlichen Gesellschaft, sterben Hunderttausende von unschuldigen Männern, Frauen und Kindern. Mangelnde Einsicht führt weiterhin zu Krieg und Leid. Fragen wie: Ist es die menschliche Natur, Streit zu suchen? Oder sind wir modernen Menschen einfach zu faul, die Ungerechtigkeit dieser Welt zu sehen? regten ebenfalls zum Nachdenken an. „Frieden erreicht man durch Kommunikation – das heißt miteinander sprechen“, verkündete der Ortsbürgermeister, „das heißt aber auch, jeden Menschen so zu akzeptieren, wie er erschaffen ist“, fügte er hinzu, ehe er für ein friedliches Miteinander appellierte, um Leben in Frieden und Freiheit zu schützen. Mit einer gemeinsamen Gedenkminute wurde die Feierlichkeit beendet.sip