Kanzlei aus Braunschweig vertritt die Stadt Seesen

Schadensansprüche im Fall Wendt Thema im Verwaltungsausschuss

Seesen. Der Verwaltungsausschuss der Stadt Seesen hat am Mittwoch einstimmig entschieden, nun doch eine auswärtige Kanzlei in der Angelegenheit um die Schadensansprüche der Stadt Seesen im Fall Sabine Wendt zu beauftragen. Hierüber hatte es lange Zeit unterschiedliche Ansichten gegeben.

Während die Verwaltung mit Bürgermeister Erik Homann an der Spitze zunächst die Seesener Kanzlei „armedis“ beauftragt hatte, die Ansprüche geltend zu machen, hatte die SPD darauf gedrängt, eine andere Kanzlei zu beauftragen. Der Streit zog sich über die letzten Monaten hin, nachdem bereits Rechtsanwalt Stephan Barz tätig geworden war. Nun also die Kehrtwende.

Wie Stadtsprecherin Bea Dziuba auf Anfrage unserer Zeitung erklärte, habe der Bürgermeister in dieser Sache dem Anliegen der SPD entsprochen und Gespräche mit einer Anwaltskanzlei in Braunschweig geführt. Hintergrund: In der Anwaltskanzlei in Seesen ist die Ehefrau des Bürgermeisters, Christiane Homann, als Rechtsanwältin tätig. Darüber hinaus war Stephan Barz wiederum selbst vor Jahren Kreisvorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes.

Gegen das DRK dürften sich die Hauptforderungen in dem Fall richten, denn dieser wiederum war Arbeitgeber der früheren Kindergartenleitung in Münchehof Sabine Wendt. Diese wiederum hatte durch zahlreiche Betrügereien einen hohen sechsstelligen Betrag ergaunert, geschädigt waren das DRK und die Stadt Seesen, die hohe Summen an Zuschüssen bezahlt hatte. Ob die Neu-Beauftragung eines anderen Anwalts einer neuen Kanzlei mit höheren Kosten verbunden ist, wurde nicht mitgeteilt.uk