Karnevalsfeier als Treffpunkt

Sporthalle in Münchehof ist sowohl am Sonnabend als auch am Sonntag gut gefüllt / Vorstand hochzufrieden

Münchehof. Rundum zufrieden waren die Verantwortlichen des TSV Münchehof mit der diesjährigen Karnevalsveranstaltung. Volle Halle, ausgelassene Stimmung, positives Feedback und viele Helfer – mehr geht nicht. „Die Tanzfläche war bis zum Ende der Musik rappeldickevoll“, freute sich die TSV-Vorsitzende Elke Schulz. Ganz besonders freute sie sich darüber, dass auch das Wurstessen am Sonntag gut besucht war.

Vor der Feierei stand jedoch der Aufbau. Denn die Turnhalle im Ort musste erst einmal karnevalsgemäß hergerichtet werden. An die Wände wurden große Netze gespannt und endlose bunte Luftschlangen sowie 1.000 Luftballons daran aufgehängt. Freitagmittag ging es los, im Laufe des Tages wurden es mehr und mehr Helfer. „Viele müssen natürlich arbeiten, aber wir hatten hier zwischenzeitlich 30 Helfer beim Schmücken“, ist Dieter Kolle sehr zufrieden mit der Beteiligung. Kolle ist der Hauptorganisator. Als die Veranstaltung vor zirka 20 Jahren wiederbelebt wurde, gab es ein Kernteam von sechs Ehepaaren. Heute ist das eine Gruppe in Zusammenarbeit mit dem Vorstand – und viele weitere.

Als es dann am Samstagabend losging, war alles bestens vorbereitet. Die 200-Sitzplatz-Karten waren bereits im Vorfeld abgesetzt worden. Im Laufe des Abends kamen aber noch einige Gäste, die einfach nur feiern wollte. Ein Bühnenprogramm gibt es in Münchehof nicht, dafür eine Band, die bis in die Nacht hinein für gute Stimmung sorgt. Zum dritten Mal war dies die Partyband „Mr Moonlight“ aus Nienburg, die unter anderem Namen auch bereits beim Oktoberfest auftrat. Sie traf wieder den Geschmack der Jecken in Münchehof. Abwechslungsreiche Musik aus unterschiedlichen Stilen und Zeiten sorgten für eine stets volle Tanzfläche. „Es gab keine negativen Äußerungen zur Band“, berichtete Elke Schulz im Nachgang. Die Kostüme bezeichnete sie auch als ausgesprochen einfallsreich. Auch wenn es keine Preismaskerade wie beispielsweise in Bornhausen oder Harriehausen gibt, kam praktisch niemand unverkleidet zur Karnevalssause.

Die Veranstaltung ist natürlich vor allem für die Münchehöfer Bevölkerung gedacht. Doch auch viele Auswärtige finden immer wieder den Weg dorthin. Es ist ähnlich, wie beim Sehusa-Fest: Der Karneval ist ein Anlaufpunkt für ehemalige Einwohner, die für dieses Wochenende in die alte Heimat kommen, um alte Freunde und Bekannte zu treffen. Und so waren Gäste aus dem ganzen Bundesgebiet mit dabei.

Bis spät in die Nacht ging die Feierei – und schon um 9 Uhr am Morgen gleich weiter. Denn auch Wurstsammeln und anschließend -essen hat Tradition. Schon in den Anfangsjahren des TSV zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte es Bestand. Damals waren ausschließlich Männer dazu erlaubt, Frauen hatten bei diesem Programmpunkt nichts zu suchen. Das ist natürlich schon lange Geschichte, „heute sind die Männer froh, wenn wir dabei sind“, so Schulz. Trotz des Dauerregens gingen rund 30 Personen durch den Ort, klingelten an (fast) jeder Tür und sammelten die Würste. „Wir vom TSV bedanken uns bei allen Spendern, da kam wieder einiges zusammen“, so die Vorsitzende im Namen des gesamten Vorstandes. Ebenfalls geht ein Dank an die Damengymnastik-Gruppe rund um Dorothea Winkler, die für das Schneiden der Wurst, das Eindecken der Tische sowie die Bewirtung zuständig war. Das Brot spendete die Bäckerei Brieske, der Blumenschmuck kam von der Firma Nortmann.

„Inzwischen kommen auch viele Jüngere zum Wurstessen, das freut uns besonders. Wir mussten sogar noch Tische und Stühle nachholen, das gab es schon lange nicht mehr. Das zeigt, dass das Vereinsleben in Münchehof funktioniert“, zeigte sich Elke Schulz begeistert. Einige ältere Teilnehmer hätten sich schon an frühere Zeiten erinnert, als immer so viel los war. Am Abend und auch am Montag war dann aufräumen angesagt und auch dazu kamen wieder viele Helfer. Zum Abschluss saßen sie alle noch einmal zusammen und besprachen das lange Feier-Wochenende. „Es gab ausschließlich positives Feedback“, so Schulz abschließend.

Der TSV lädt in diesem Jahr übrigens noch zu zwei weiteren großen Events ein. Den 6. Juni und den 10. Oktober sollten sich Interessierte schon einmal vormerken. Im Sommer findet erstmals eine 90er-Jahre-Party statt, das Oktoberfest ist hingegen wie die Karnevalsfeier schon lange etabliert.