Keine Schritte der Lockerung in dieser Woche

Stufenplan zu Öffnungsszenarien sorgt für Irritationen / Gastronomie darf noch nicht öffnen

Die Gastronomie hat es in Pandemie-Zeiten besonders schwer. Auch weiterhin gibt es keine Lockerungen. Selbst im Außenbereich dürfen Restaurants noch nicht wieder öffnen, vom regulären Betrieb einmal ganz abgesehen.

Seesen. Der vor einigen Wochen veröffentlichte Stufenplan, der mögliche Öffnungsszenarien in der Corona-Pandemie veranschaulichen sollte, sorgt aktuell für Irritationen.

So wird dort unter anderem auf etwaige Öffnungen der Gastronomie ab dem heutigen Montag, 22. März, hingewiesen, sofern die Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 liegt. Dieser Stufenplan ist nicht verbindlich und stimmt auch nicht mit den Regelungen der aktuell gültigen Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen überein.

Diese entfaltet noch bis Sonntag, 28. März, ihre Gültigkeit. Dort sind Öffnungen der Gastronomie ab kommender Woche, und sei es nur im Außenbereich, ganz eindeutig nicht vorgesehen. Und auch Theater, Kinos oder Konzerthäuser dürfen nicht öffnen. Dies bestätigte auch nochmals die Niedersächsische Staatskanzlei auf Nachfrage.

Landrat Thomas Brych unterstreicht, dass ab dem heutigen Montag keine weiteren Lockerungen in Kraft treten werden, sondern zunächst die Ergebnisse der Ministerpräsidentenkonferenz mit dem Kanzleramt abzuwarten sind. Diese ist für Montag angesetzt.

Inwiefern dort über weitere Lockerungen entschieden wird, ist derweil noch nicht abzusehen. Landrat Thomas Brych bezeichnet die Situation als schwierig: „Der Wunsch nach Lockerungen und der wirtschaftliche Druck sind groß. Deshalb stehen wir auch möglichen Erwägungen, eine Art Modellregion für Öffnungen zu werden, nicht ablehnend gegenüber.

Die bundesweit steigenden Infektionszahlen, von denen wir im Landkreis Goslar bisher glücklicherweise verschont geblieben sind, stimmen jedoch eher pessimistisch, was weitere, umfassende Öffnungsschritte vor Ostern anbelangt“, so Landrat Brych.

„Wir sollten optimistisch bleiben, dürfen uns aber auch nicht der Illusion hingeben, dass wir es nun geschafft haben. Laut Aussage vieler Experten befinden wird uns mitten in der dritten Welle, die möglicherweise sehr heftig ausfallen könnte. Deshalb müssen wir uns weiter zurückhalten, vor allem, was unsere persönlichen Kontakte angeht. Dort finden die meisten Übertragungen statt“, ergänzt der Chef der Goslarer Kreisverwaltung.lk