Keine Verunreinigung im Trinkwasser entdeckt, aber das Abkochgebot bleibt noch bestehen

Labor hat Wasserproben entnommen und analysiert / In den vom Abkochgebot betroffenen Trinkwassernetzen Herrhausen, Münchehof und Kirchberg und im südlichen Stadtbereich von Seesen konnten dabei keine Verunreinigungen festgestellt werden

Seesen. Die gute Nachricht vorweg: Ein amtlich zugelassenes Labor hat am Montag Wasserproben aus Seesen entnommen und analysiert. In den vom Abkochgebot betroffenen Trinkwassernetzen der Ortsteile Herrhausen, Münchehof und Kirchberg und im südlichen Stadtbereich von Seesen konnten dabei keine Verunreinigungen festgestellt werden. Das teilte soeben die HarzEnergie mit. In Teilen des Wassernetzes von Seesen waren zuvor bakterielle Verunreinigungen aufgetreten.

„Messungen und Analysen wurden gestern und am heutigen Mittwoch wiederholt. Die Ergebnisse liegen jeweils zirka 48 Stunden nach Probenentnahme vor. Sind die Ergebnisse an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen befundfrei, kann das Abkochgebot anschließend aufgehoben werden. Hierzu sind wir in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Landkreises Goslar“, erklärte Jan Mohr (Shared Service) von der HarzEnergie am Mittwochnachmittag auf Anfrage des Seesener „Beobachter“. Noch aber gelte das Abkochgebot, an das sich die betroffenen Bürgerinnen und Bürger dringend halten sollten, eben weil das Wasser mehrere Tage in Folge befundfrei sein muss.

Ursache der Verunreinigungen sei ein technischer Defekt einer Desinfektionsanlage für den Brunnen Trennecke, hieß es dazu bereits am Wochenende.
Der Brunnen Trennecke sei nach wie vor nicht ins Netz eingebunden, erklärte Jan Mohr. Die Versorgung der betroffenen Ortsbereiche mit Trinkwasser erfolgt weiterhin über die Brunnen Herrhausen und das Wasserwerk Lautenthaler Straße.
Das bedeutet: Vom Abkochgebot weiterhin betroffen sind die Ortsteile Herrhausen, Münchehof und Kirchberg sowie der südliche Stadtbereich von Seesen mit den nachfolgend genannten Straßen:

  • Horpkestraße (ohne die Nummern 2, 4)
  • Lessingstraße
  • Halbe Hufe
  • Paul-Ernst-Straße
  • August-Winnig-Straße
  • Gerhart-Hauptmann-Straße
  • Heinrich-Heine-Straße
  • Albert-Schweitzer-Straße
  • Fontanestraße
  • Bergstraße (ohne die Nummern 2, 2a, 2b, 3, 5)
  • Dr.-Menge-Straße
  • Eichendorffstraße
  • Nelly-Sachs-Straße
  • Fanny-Lewald-Straße
  • Uhlandstraße
  • Kantstraße
  • Dehnestraße 11 bis 31 (ungerade Hausnummern) sowie 22, 22a, 22b, 24, 24a, 26,28
  • Lautenthaler Str. 64 bis 82 (gerade Hausnummern) sowie 99, 101
  • In der Dehne
  • Steinway-Allee.

Das Gesundheitsamt fordert alle Bürger in den betroffenen Bereichen auf:

  • Trinken Sie Leitungswasser nur abgekocht.
  • Lassen Sie das Wasser einmalig sprudelnd aufkochen und dann langsam über mindestens zehn Minuten abkühlen. Die Verwendung eines Wasserkochers ist aus praktischen Gründen zu empfehlen.
  • Nehmen Sie für die Zubereitung von Nahrung, zum Zähneputzen und zum Reinigen offener Wunden ausschließlich abgekochtes Leitungswasser. Für die Toilettenspülung und andere Zwecke ist das Trinkwasser ohne Einschränkungen nutzbar. Unter Beachtung der Maßnahmen besteht kein gesundheitliches Risiko.

Hintergrund: Das Trinkwasser in Seesen wird zu 100 Prozent aus eigenen Gewinnungs- und Aufbereitungsanlagen gewonnen. Das Netz hat keinen Verbund zu anderen Netzen oder zu einem Fernwassernetz.uk