Kontakt zu den künftigen Auszubildenden knüpfen

Aussteller der Seesener Ausbildungsmesse sind begeistert / Bei einigen könnte es sich auszahlen

Für die Jugendlichen gab es auf der Ausbildungsmesse eine Menge zu entdecken.

Seesen. Insbesondere das Handwerk sucht händeringend Fachkräfte. Gleiches gilt für die Pflegeberufe. Doch für die Jugendlichen ist es nicht einfach, bei den zahlreichen Möglichkeiten den Überblick zu behalten. Umso mehr helfen solche Veranstaltungen wie die Seesener Ausbildungsmesse in der Oberschule für die Orientierung. Doch auch für die Firmen aus dem Seesener Stadtgebiet ist es ein Gewinn.

Andreas Schlüter, Betriebsinhaber der Rhüdener Firma Elektro Schlüter, will auf diese Messe, die alle zwei Jahre an der Oberschule Seesen stattfindet, nicht mehr verzichten. „Hier können wir Kontakte zu den Jugendlichen knüpfen, vielleicht sind unsere künftigen Auszubildenden dabei“, so der Elektrotechnikmeister im Gespräch mit dem „Beobachter“. Das der Kontakt zu den Jugendlichen und der Oberschule hilft, kann er an einem Fakt unterstreichen: Der aktuelle Auszubildende der Firma hat seinen Abschluss in Seesen gemacht. „Auch bei der Messe haben sich zwei Kontakte ergeben“, freut sich der Betriebsinhaber. Vielleicht fangen sie ja demnächst mit der dreieinhalbjährigen Ausbildung zum Elektrotechniker für Haus- und Gebäudetechnik an.

Gefallen haben ihm und seinem Sohn, Lukas Schlüter, das die Mädchen und Jungen eine ganze Menge an Fragen hatten. Als Eisbrecher hat da sicherlich der Laufzettel geholfen, denn hier mussten die Jugendlichen unter anderem Informationen zu den jeweiligen Unternehmen und zur Ausbildung einholen. So war unter anderem zu erfahren, dass für den Theorieteil an den Berufsschulen mitunter weitere Wege in Kauf genommen werden müssen. Einige sind in Wolfenbüttel, bei Elektro Schlüter sind die Berufsbildenden Schulen (BBS) Goslar-Baßgeige/Seesen in Goslar der Ansprechpartner.

Groß war der Andrang. Andreas Schlüter schätzt, dass er und sein Sohn gut 50 Gespräche in den vier Stunden mit den interessierten Jugendlichen geführt haben. Bei der Bäckerinnung Goslar-Salzgitter erfuhren die Jugendlichen, dass der Job mehr ist als Brot, Brötchen und Kuchen. Auch über die Verwendung von frischen Zutaten aus der Region informierten die Bäcker, um Lust auf die Verarbeitung von Lebensmitteln zu machen.

Auch die Stadt Seesen war mit einem Stand vertreten, 25 Stände waren es insgesamt. Interessierte konnten sich über Ausbildungsmöglichkeiten, Praktikumsplätze und Jobangebote informieren. „Vor allem an der ehemaligen mittleren Laufbahn, also dem heutigen Stadtsekretäranwärter war das Interesse groß“, sagte Mareike Münchow, Auszubildende der Stadt im dritten Lehrjahr. Gemeinsam mit der Auszubildenden Stefanie Draber und dem Personalchef, Martin Reimann, betreute sie den Stand. Mit Erfolg: Einige Besucher haben ihre Bewerbungsmappe abgegeben. Die Bewerbungsfrist für eine Ausbildung im Jahr 2020 ist bereits abgelaufen – im kommenden Jahr haben Schulabsolventen die nächste Gelegenheit, ihre Bewerbung für 2021 einzureichen.

Besonderes Highlight der Ausbildungsmesse war das Gewinnspiel: „Der ausgefüllte Fragebogen kann bis Freitag, 18. Oktober, bei der Stadt Seesen abgegeben werden“, teilt Stadtsprecherin Beatrice-Arianne Dziuba dazu mit.
Unterm Strich steht eine gelungene Ausbildungsmesse – für Firmen und Jugendliche.syg