Kreisel nimmt deutlich Form an

Am Dannhäuser Berg gehen die Bauarbeiten an der Bundesstraße 64 in die nächste Phase

Dannhäuser Berg: Die Fertigstellung des Kreisverkehrsplatzes – umgangssprachlich Kreisel genannt – rückt näher.

Ildehausen/Dannhausen. Großbaustelle Kreisverkehrsplatz (KVP) – so lautet die offizielle Bezeichnung – an der B 64 am Dannhäuser Berg: Hier wird die neue B 248 von rechts kommend in die B 64 eingeleitet. Da das Aufeinandertreffen zweier Bundesstraßen erhöhte Anforderungen an die Bewältigung von Verkehrsströmen stellt, ist ein Kreisel dafür die vorgesehene Lösung. Und der nimmt immer weiter Form an, am Donnerstag wurde – zumindest zwischenzeitlich die einspurige Verkehrsführung mit Ampelanlage aufgehoben. Seither haben die Verkehrsteilnehmer erstmals die Möglichkeit, von Bad Gandersheim in Richtung Seesen durch den neuen Kreisel zu fahren.

Notwendigkeit einer Brücke ist nicht mehr gegeben

Der Bau des Kreisels hat natürlich mit den Bauarbeiten an der Bundesautobahn 7 zu tun. Die Verbreiterung auf drei Fahrstreifen je Fahrtrichtung zwischen Seesen und Northeim hat eine Menge Arbeiten an und neben der Autobahn angestoßen. So ist bekanntlich auch die Brücke von Ildehausen neben der früheren Raststätte Seesen über die Autobahn abgerissen worden, womit es derzeit von Ildehausen keinen kurzen Weg mehr Richtung Bad Gandersheim gibt.

Die Anbindung von Ildehausen an die B 64 hätte über einen Brückenneubau wiederhergestellt werden können, doch Brückenbauwerke sind teuer und auch in den Folgekosten aufwändig zu erhalten. Via Niedersachsen als Bauträger des Autobahnneubaus und das für die Bundesstraßen zuständige Landesamt für Straßenbau haben daher eine andere Lösung gefunden.

Die Trasse der Bundesstraße 248 wird – wie bereits im „Beobachter“ berichtet, kurz vor Ildehausen neu gezogen und nunmehr als B 248n westlich und parallel zur Autobahn nach Norden bis an die Kurve der B 64 geführt. Die Notwendigkeit einer Brücke ist damit nicht mehr gegeben.

Die Bauarbeiten für den neuen Bundesstraßenabschnitt sind schon sichtbar weit gediehen. Die bituminöse Decke ist aufgebracht. Der Verkehr wird künftig vom Bahnübergang unter dem Harzhorn her kommend auf der B 248 nicht mehr Richtung Ildehausen weiterrollen, sondern vor der Autobahnbrücke nach links abbiegen.

Die B 248n trifft auf die bereits bestehende Straßenführung in Höhe der früheren Brücke über die Autobahn an der heutigen Rastanlage und dann weiter bis zur Einfahrt in die B 64 in der Kurve am Dannhäuser Berg. Die bisher als normale Einmündung ausgebaute Verkehrssituation wäre aber den neuen Erfordernissen so nicht mehr gewachsen.

An der untergeordneten Einfahrt hätte es als Bundesstraße sicher des Öfteren zu Staus Wartender kommen können, die es an dieser Stelle nicht leicht gehabt hätten, in die belebte B 64 einzufahren, zumal die Bergaufspur zweispurig befahren werden konnte. Daher wurde für die Stelle die leistungsfähigste Form verkehrlicher Abwicklung größerer Fahrzeugmengen in Betracht gezogen, und das sind eben Kreisverkehre.

Die Ausführung der Trassenumlegung der B 248 erfolgt im Übrigen durch Via Niedersachsen aus den Kosten für die Verbreiterung der Autobahn, da es so für alle Beteiligten am wirtschaftlichsten darzustellen war. Eine Einzelkostenaufstellung für den Neubau der B 248 gibt es so auch nicht, das alles befindet sich in dem Gesamtpaket „Autobahnausbau“.

Die Bauarbeiten sind im vergangenen Frühjahr aufgenommen worden und sollten bis Ende Dezember an sich abgeschlossen werden. Zwischendurch ergaben sich aber aufschiebende Umstände, so dass mit einer tatsächlichen Inbetriebnahme der neuen B 248 mit Anbindung an die B 64 noch ein wenige gewartet werden muss. Die Bundesstraße wird nach Fertigstellung dann im Übrigen in die Unterhaltung durch die Seesener Straßenmeisterei fallen.uk