Seesen. „Wo der Pfeffer wächst“ war anschließend das Thema des Abends, und als Referent stellte sich Adelbert Eberhardt mit seiner Ehefrau vor. Eberhardt war in 60 Ländern der Welt unterwegs als Ökonom und zuletzt lebte und arbeitete er sieben Jahre in Kambodscha.

Weltweit gibt es 1.400 Pfeffergewächse, meist in Asien und Amerika. Kambodscha ist seit dem 13. Jahrhundert für seine Pfefferproduktion bekannt, die größtenteils über Vertriebsketten nach Europa oder Amerika exportiert wird. Durch die langen Verkaufskanäle werden die Kleinbauern kaum für ihre hohe Pfefferqualität entschädigt. Die Kleinbauern, oftmals mit einer Anbaufläche von nur zwei bis vier Hektar, können von dem Ertrag ihre Familien kaum ernähren, und so wandern die jungen Leute ab in die Städte, wo sie mit Arbeit in der Schuh- und Textilbranche mehr verdienen.

Doch um die Kleinbauern zu unterstützen, weiterhin ihren hochwertigen Pfeffer aus der Provinz Kampot zu erzeugen, kann eine gesteigerte Nachfrage nach Pfeffer aus ökologischem Anbau ihren Stand verbessern. Bestellungen aus dem europäischen Ausland bedeuten für die Kleinbauern Sicherheit und die Möglichkeit sich auf dem internationalen Markt zu platzieren. Über den Pfefferanbau, die Ernte der Pfefferbeeren – schwarzer, roter und weißer Pfeffer berichtete Herr Eberhardt ausführlich , und während der Veranstaltung konnten die verschiedenen Pfeffer verkostet und auch erworben werden.

Mit wunderschönen Bildern des Landes, mit Informationen zu Kultur und Geschichte und der politischen Situation, die Frau Teutsch-Eberhardt mit in den Vortrag einbrachte, endete dieser interessante, pfeffrige Nachmittag.

Das nächste Treffen des Landfrauenvereins ist am Mittwoch, 10. November, um 15 Uhr wieder im „Alten Fritz“. Thema: „Wir machen Butter bei die Fische“ Vortrag über Sprichwörter und Ernährungsmythen. Am 2. November findet um 9.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Ildehausen zudem nochmals ein „TRITTSICHER“ Kurs statt. Anmeldungen und Informationen gibt es bei Martina Hirschfeld, Telefon (05381) 47210ms