Landkreis hofft auf positiven Bescheid der Landesschulbehörde

Kreistag sprach sich mehrheitlich für Förderzweig „Lernen” aus / Antrag ist gestellt

Die Kreistagsmitglieder sprachen sich mit großer Mehrheit für die Fortführung des Förderzweiges „Lernen” an der Seesener Sehusaschule aus.

Seesen. Die endgültige Rettung ist es noch nicht, doch ein wichtiges Signal hat die Politik Schülern,?Eltern und Lehrern am Montag im Kreistag gegeben. Mit ihrem Beschluss, den außer die Grünen alle anderen Kreistagsfraktionen unterstützten, sprachen sich die Mitglieder für die Weiterführung des Förderzweiges „Lernen” sowohl an der Sehusa-Schule in Seesen als auch an der Pestalozzi-Schule in Goslar aus. Die finale Entscheidung liegt nun bei der Landesschulbehörde.

Bis zum 30. April muss Antrag gestellt werden

Der Antrag auf Fortführung des Förderzweiges „Lernen” bis zum?Schuljahr 2027/2028 an den zwei Förderschulstandorten wurde einen Tag später gestellt, teil Landkreissprecher Maximilian Strache auf Anfrage mit. Bis Montag, 30. April. müssen die Anträge vorliegen, der Landkreis Goslar hat seine Hausaufgaben gemacht. Jetzt liegt es an der Behörde.

Niedersachsenweit sollte eigentlich in diesem Jahr der Lernzweig „Lernen” an den Förderschulen auslaufen. Im?Landkreis Goslar wäre das Aus der Pestalozzi-Schule in Goslar die Folge gewesen, denn hier handelt es sich um eine Schule ausschließlich mit Förderschwerpunkt „Lernen”. Bis zum gesetzlichen Auslaufen des Schulzweiges „Lernen“ im Schuljahr 2021/22 sollte es für die betroffenen Schüler eine Übergangslösung geben, die Schüler sollten an der Sehusa-Schule Seesen unterrichtet werden. Zudem sollten keine Fünftklässler in diesem speziellen Förderzweig mehr eingeschult werden. Ein 9. Jahrgang wird letztmalig im Sommer 2021 und ein 10. Jahrgang im Sommer 2022 entlassen, hieß es bereits im August 2017 im Kreistag.

Die Pläne wurden hinfällig, denn der Regierungswechsel in Hannover brachte eine Gesetzesänderung mit sich, die einen Aufschub der Frist bis 2028 vorsieht, das entschied die rot-schwarze Landesregierung. Infolgedessen brachte nun die CDU-Kreistagsfraktion einen Eilantrag ein, in dem die Mitglieder sich für die Ausnutzung des gesetzlichen Rahmen aussprechen sollten, um den Eltern und Lehrern endlich Planung- und Rechtssicherheit zugeben und den Erhalt der Förderschule Lernen zu beschließen, was CDU,?SPD, Bürgerliste, Linke, FDP und AfD auch taten.

Anmeldetermine für Schulförderzweig „Lernen”

Wie erwähnt ist es erst einmal ein großer Schrittt für alle Betroffenen in die richtige Richtung.?Mehr vorerst noch nicht. „Wann mit einer Entscheidung der Landesschulbehörde zu rechnen ist und wie die Aussehen wird, können wir nicht abschätzen”, sagt Maximilian Strache auf Anfrage des „Beobachter”. Fest steht, von Mittwoch, 25. April, bis Freitag, 27.?April, können sich die kommenden Fünftklässler im Landkreis Goslar für den Förderschulzweig „Lernen” anmelden.

Fakt ist aber auch, durch die Gesetzesänderung ist der Fortbestand des Förderschulzeiges aber nicht dauerhaft gesichert, sondern das Auslaufen wurde nur bis zum Schuljahresende 2027/2028 verlängert. Heißt, Fünftklässler könnten sich dann letztmalig im Schuljahr 2022/2023 für den Förderschwerpunkt „Lernen“ anmelden.

Im Gegensatz zur Goslarer Pestalozzi-Schule ist die Seesener Sehusa-Schule breiter aufgestellt und soweit gesichert, denn die Förderschule deckt nicht nur den Förderzweig „Lernen” ab, sondern hier werden auch Kinder mit dem Förderbedarf in den Bereichen „geistige Entwicklung“ sowie „körperlich und motorische Entwicklung“ unterrichtet.syg