„Liebeslieder“ im Jacobson-Haus

Neujahrskonzert der Reihe „SEESEN classics“ am 26. Januar steht ganz im Zeichen von Brahms

Diese Künstlerinnen und Künstler gestalten das Neujahrskonzert von „SEESEN classics“ im Jacobson-Haus

Seesen. Die Konzertreihe „SEESEN classics“ – Kammerkonzerte im Jacobson-Haus geht in eine neue Runde. Als nächstes steht am Sonntag, 26. Januar, das Neujahrskonzert auf dem Programm. Im Mittelpunkt dieses Konzertes, das um 17 Uhr im Saal des Jacobson-Hauses beginnt, steht der große Komponist Johannes Brahms, genauer gesagt werden „Liebeslieder“ & „Neue Liebeslieder“ für Solistenquartett & Klavier zu vier Händen erklingen.

Die Texte aus einer Sammlung des Philosophen und Dichters Georg F. Daumer beruhen auf russischen, polnischen und ungarischen Vorlagen. Die erste Sammlung op. 52 ist eine lockere Folge von Liebesliedern auf lyrisch-schwelgende, heiter-ironische, aber auch energisch-bestimmte Texte, über die der Komponist selbst urteilte: „Übrigens möchte ich doch riskieren, ein Esel zu heißen, wenn unsere Liebeslieder nicht einigen Leuten Freude machen“. Demgegenüber handeln die Texte der zweiten Sammlung überwiegend von den Schattenseiten der Liebe: Misstrauen, Enttäuschung und Verzicht. Die erste öffentliche Aufführung der Liedersammlung erfolgte am 5. Januar 1870, mit Clara Schumann und Brahms selbst am Klavier.

Mit diesem Neujahrskonzert beginnen „SEESEN classics“ das neue Jahr mit beseelten, beschwingten, heiteren und doch immer wieder auch nachdenklichen Tönen. Konzertkarten können in der Geschäftsstelle des Seesener „Beobachter“, Lautenthaler Straße 3, sowie an der Abendkasse erworben werden.

Hier ein Blick auf die ausführenden Künstler:

Andrea Capecci – Piano-Primo: Der Pianist konzertiert regelmäßig als Solist bei wichtigen Festivals und Konzertreihen in Europa. Konzerte führten ihn in die Alte Oper Frankfurt und den Sendesaal des Hessischen Rundfunks, in das Kloster Eberbach beim Rheingau-Musik-Festival. Er spielt regelmäßig mit Orchestern wie HR-Sinfonieorchester, Frankfurter Museumsorchester und der Polnischen Kammerphilharmonie.

Bernhard Wünsch – Piano-Secondo: Bernhard Wünsch wurde in Augsburg geboren und wuchs in Bamberg als jüngster Sohn des langjährigen Domorganisten Wolfgang Wünsch auf. Seine Kindheit war geprägt durch die Vielseitigkeit der Kirchenmusik, über die Orgel- und Vokal- bis hin zur symphonischen Musik. Nach dem Abitur studierte er an den Musikhochschulen in Würzburg und München. Schon während des Studiums dirigierte er mehrere süddeutsche Orchester und war Assistent von Horst Stein bei den Salzburger und Bayreuther Festspielen. Bernhard Wünsch dirigierte zahlreiche Opern-, Operetten-, Ballettaufführungen. Seit 1995 ist er europaweit als Dirigent unterwegs.

Eilika Wünsch – Sopran: Sie gab bereits während ihres Studiums zahlreiche Konzerte im gesamten norddeutschen Raum. Ihr Debut gab sie mit Liederabenden in Prag (2006) sowie außerhalb Europas in Japan (2007), wo sie sich mit weit mehr als 200 Lied- und Opernabenden einen Namen machte. 2009 sang sie in Süditalien die Partie der Tosca (G. Puccini) in einer konzertanten Aufführung. Im Juli 2010 gewann Eilika Wünsch den Gesangswettbewerb „Premium Audition“ in der Schweiz, ihre erste Einspielung legte sie im September 2011 mit der Winterreise von Franz Schubert vor. Weitere zahlreiche CD-Aufnahmen folgten 2012-15 mit Aufnahmen des von ihr leidenschaftlich geliebten deutschen Kunstliedes (u.a. Werke von Robert Schumann, Brahms, Zemlinsky, Liszt, Szymanowski, R. Strauss), Mozarts Konzertarien sowie Orchesterliedern und Opernarien.

Denise Seyhan – Mezzo: Ab 2008 etablierte sie sich zunächst in kleineren Produktionen als Mezzosopran. Am Musiktheater Gelsenkirchen war sie im Winter 2013 schließlich für die weibliche Hauptrolle in der Uraufführung von „Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse“ von Gisbert Näther engagiert. Danach holte sie das Theater im Frühjahr 2014 erneut für die Ersteinspielung von Georgs Pelecis’ Werk „In Honour of Henry Purcell“ für Kammerorchester und drei Countertenöre. Im Sommer 2017 gab sie ihr Rollendebüt als Ulrica in Verdi’s Oper „Ein Maskenball“ an der Kammeroper Frankfurt.

Wolfgang Klose – Tenor: Stilistische Vielfalt, authentischer Klang und die Synthese von Wort und Musik stellen für den Tenor Wolfgang Klose die Grundsäulen des Gesangs dar. Auf der Opernbühne war er in mehreren Rollen des lyrischen Fachs zu erleben. Neben freien Produktionen führten ihn Verpflichtungen unter anderem zu den Händel-Festspielen Halle, an die Deutsche Oper am Rhein und an die Bühnen der Stadt Köln. Seine besondere Liebe gilt allerdings dem Konzertgesang.

Prof. Clemens Morgenthaler – Bassbariton: Sein Repertoire umfasst die Literatur vom Frühbarock bis zur Moderne. Opernengagements, Uraufführungen, CD-, Fernseh- und Rundfunkaufnahmen (DLF, SWR, DRS, ORF) sowie zahlreiche Konzerte im In-und Ausland, wo er mit renommierten Dirigenten, Regisseuren, Orchestern, Chören und Pianisten zusammenarbeitete, dokumentieren seine künstlerische Tätigkeit. 2008 gewann er beim PodiumJungerGesangsSolisten den 1. Preis. Seit 2004 lehrt er Gesang an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen. Clemens Morgenthaler ist seit 2010 Professor für Gesang an der Hochschule Vorarlberger Landeskonservatorium in Feldkirch.red