Liedertafel kann zufrieden sein

Wilfried Brünig für 50-jährige aktive Mitgliedschaft und für sein ehrenamtliches Engagement geehrt

Die fleißigsten Sängerinnen und Sänger (von links) Wilfried Brünig, Loni Beermann, Gisela Müller, Sigrid Nortmann, Karin Behme, Hanna Rott, Anni Laux, Hedwig Weber, Erika Weitz und Anne Bock.

Münchehof. Auch im 155. Jahr seines Bestehens eröffnete jetzt der Gemischte Chor „Liedertafel“ die Reihe der Jahreshauptversammlungen in Münchehof. Herausragendes Ereignis dieser Zusammenkunft war zweifelsohne die Ehrung des stellvertretenden Vorsitzenden Wilfried Brüning, der den Chor seit 50 Jahren aktiv als Sänger unterstützt und sich mit seinem ehrenamtlichen Engagement sehr verdient gemacht hat. Nach den üblichen Regularien prägten vor allem die Berichte des Chorleiters und des Vorstandes den Ablauf der Jahreshauptversammlung, in deren Verlauf natürlich die Aktivitäten in den letzten zwölf Monaten noch einmal in Erinnerung gerufen wurden. Neben den nahezu vollzählig erschienenen aktiven konnte Hanna Rott in ihrer Begrüßungsansprache auch einige passive und Ehrenmitglieder des Vereins willkommen heißen. Ihr besonderer Willkommensgruß galt an diesem Abend dem Chorleiter Richard Koscielny sowie der Ortsbürgermeisterin Dorothea Uthe-Meier.

Nach einem gemeinsamen Imbiss zum Auftakt der Versammlung und nach der würdevollen Ehrung eines verstorbenen Mitgliedes durch den stellvertretenden Vorsitzenden Wilfried Brünig sowie nach Genehmigung des von Achim Geudert verlesenen Protokolls der letzten Jahreshauptversammlung folgten die Jahresberichte.

Zunächst ließ Chorleiter Richard Koscielny das Vereinsjahr aus seiner Sicht noch einmal Revue passieren und bewertete das letzte Jahr sowie die gesamte Chorarbeit als sehr positiv. Ihm habe die Zusammenarbeit viel Freude bereitet. Vor allem erfreue es ihn, dass die öffentliche Auftritte beim Publikum gut angekommen seien. Einleitend hatte Koscielny hervorgehoben, dass gemeinsames Singen im Chor Entspannung und Freude verheißt, körperliche und seelische Beeinträchtigungen überwinden hilft, die Kommunikationsfähigkeit verbessert sowie großen Einfluss auf die Gesundheit nimmt. Er appellierte deshalb auch an den Chor, sich weiterhin für eine personelle Verstärkung zu engagieren. Er schloss seinen Bericht mit einem sehr schönen Gedicht zum Thema „Singen ist gesund“.

Die Vorsitzende Hanna Rott erinnerte in ihrem Jahresbericht an die verschiedenen Veranstaltungen, die die Liedertafel im Laufe des Jahres besucht und mit Liedvorträgen kulturell unterstützt habe. So war die Liedertafel beispielsweise mit einigen Liedern unter der Stabführung von Chorleiter Richard Koscielny bei der „Nacht der Chöre“, die diesmal am 23. Juni wiederum in der St.-Andreas-Kirche zu Seesen stattfand, vertreten.

Erinnert wurde auch an die Mitwirkung beim Gottesdienst aus Anlass des Dorffestes, an die musikalische Ausgestaltung der Seniorenweihnachtsfeier oder an den Besuch des Altenpflegeheimes Haus Klostermühle in der Vorweihnachtszeit, um die Bewohner mit einigen Liedern, Gedichten und Geschichten zur Adventszeit zu erfreuen. „Es ist schön mitzuerleben, wie einige der älteren Leute bei einigen bekannten Liedern kräftig miteinstimmten“, betonte Hanna Rott und brachte ihre Freude darüber sichtlich zum Ausdruck. Und ganz selbstverständlich konnte der Vorstand auch wieder einige Mitglieder bei besonderen Anlässen wie zum Beispiel bei goldenen Hochzeiten oder besonderen Geburtstagen mit einem Besuch erfreuen.

Auch sonst habe sich der Chor am Dorfleben nach Kräften beteiligt, bei den Vereinsvorständekonferenzen mitgewirkt, sich am Dorfpokalschießen beteiligt und beim Weihnachtsmarkt wieder die bei vielen Besuchern begehrte Schlachtesuppe kredenzt. Nicht unerwähnt blieben aber auch die geselligen Zusammenkünfte. Im letzten Jahr seien insgesamt 34 Übungsabende durchgeführt wurden. Die durchschnittliche Beteiligung bei den Singabenden lag erfreulicherweise bei rund 80 Prozent.

Hanna Rott berichtete aber auch darüber, dass der Chor zwar noch immer 22 aktive Sängerinnen und Sänger zählt und somit nicht schlecht aufgestellt sei, andererseits hoffe sie, wie zuvor schon der Chorleiter, dass auch wieder jüngere Sängerinnen und Sänger den Weg zur Liedertafel finden mögen. Hanna Rott dankte zum Abschluss ihres Berichtes allen, die sich im Laufe des Jahres bei der Vorbereitung und Durchführung der vielen Aktivitäten in besonderer Weise engagiert hatten und natürlich auch ihren Vorstandsmitgliedern für die gute Zusammenarbeit sowie dem Chorleiter Richard Koscielny für dessen musikalische Leitung, die er immer mit viel Engagement und Einfühlungsvermögen wahrgenommen habe. Im späteren Verlauf der Sitzung wurde den eifrigsten Sängerinnen und Sängern mit einem kleinen Präsent besonders gedankt.

Dazu gehörten: Anne Bock, Sigrid Nortmann, Hanna Rott und Wilfried Brünig für eine Beteiligung an allen 34 Singabenden, Erika Weitz war 33-mal, Hedwig Weber 32-mal, Gisela Müller und Martha Geudert 31-mal anwesend.

Der Kassenbericht wurde von der Vorsitzenden, die in Personalunion auch die Kasse führt, vorgetragen. Nachdem der Kassenprüfer Wolfgang Franz stellvertretend für alle Kassenprüfer ein entsprechendes Votum abgegeben und die großartige Kassenführung gelobt hatte, erfolgte die einstimmige Entlastung der Kassiererin und des gesamten Vorstandes.

Mit den Worten „Ehre wem Ehre gebührt“ leitete Hanna Rott dann die Ehrung von Wilfried Brünig ein. Sie betonte, dass eine 50-jährige aktive Mitwirkung beim Chorgesang allein große Anerkennung verdiene. Wilfried Brünig kümmere sich aber seit Jahren zudem um die Pflege der Noten und wirke seit 1992 im Vorstand mit und sei außerdem seit 2005 – also inzwischen seit 13 Jahren – stellvertretender Vorsitzender. Hanna Rott: „Du bist eine große Stütze und immer hilfsbereit. Dir gilt unser aller Dank!“ Mit der Überreichung der Ehrenurkunde und Ehrennadel fand das großartige Engagement von Winfried Brünig auch ihre sichtbare Anerkennung.

Im Anschluss daran überbrachte Ortsbürgermeisterin Dorothea Uthe-Meier die Grüße des Ortsrates und würdigte dabei ein weiteres Mal die Arbeit des Chores, der sich auch im letzten Jahr wieder sehr für das kulturelle Leben, aber auch bei vielen geselligen Aktivitäten, zum Wohle der Dorfgemeinschaft engagiert habe. Nach wie vor sei die Liedertafel aus dem Dorfgeschehen nicht wegzudenken. Sie hob aber auch hervor, dass sie sich auch selbst in den Reihen der Sängerinnen und Sänger als aktives Mitglied sehr wohl fühle.

Es versteht sich von selbst, dass sich nach einem so harmonischen Verlauf dem offiziellen Teil der Versammlung ein gemütliches Beisammensein in freundschaftlicher Atmosphäre anschloss.Pe