Mit Knallpilzsuppe überlistet

Räuber Hotzenplotz tobte sich auf der Seesener Theaterbühne aus

In drei Vorführungen boten die JBSler abwechslungsreiches und kurzweiliges Theater für Kinder.

Seesen. Die Junge Bühne Seesen hat am Wochenende mit drei Aufführungen der Komödie „Neues vom Räuber Hotzenplotz“ von Otfried Preußler mehr als 1.000 Besucher in die Aula am Sonnenberg gelockt. Für die kindgerechte Inszenierung zeichnete Andreas Reinke verantwortlich. Bei der Aufführung am Sonntag blieb kein Platz mehr frei. Auch die beiden Veranstaltungen am Sonnabend waren sehr gut besucht.

Seit Monaten liefen die Proben auf Hochtouren, Kostüme wurden zusammengestellt, Kulissen für das Bühnenbild gebaut und die Musikstücke eingeübt – alles nur mit dem Ziel, das junge Theaterpublikum in die berühmte Welt von Räuber Hotzenplotz eintauchen zu lassen.

Auf der Bühne schlüpfte Gaby Töpperwien in die Rolle von Kasperl, Sabine Phillipps spielte Seppel, Ursula Antl war für die Rolle der Großmutter wie geschaffen, Inge Dannemann sorgte als Witwe Schlotterbeck für den Blick in die Kugel und Thore Reincke hatte es als Oberwachtmeister Dimpfelmoser mit Räuber Hotzenplotz, gespielt von Roland Schulz, zu tun. Neben der Bühne sorgten Daniela, Hairi und Lena Feix zusammen mit Uwe Klöppner für die musikalische Begleitung des Kinderstückes.

Aber alles der Reihe nach! Kasperl, Seppel und dem Oberwachtmeister Dimpfelmoser war es gelungen den Räuber Hotzenplotz im Feuerwehr-Spritzenhaus einzusperren. Mit einer vorgetäuschten „Blinddarmverdrehung“ überlistete der Räuber Hotzenplotz jedoch den Oberwachtmeister Dimpfelmoser. Hotzenplotz klaute seine Polizei-Uniform und brach aus. Aber es kam noch viel schlimmer.

Der als Polizist verkleidete Hotzenplotz überraschte die ahnungslose Großmutter, entführte sie in seine Räuberhöhle und verlangte ein stattliches Lösegeld. Der struppige Räuber, der sich gern an Bratwürsten und Sauerkraut bereicherte, zeichnete sich durch seine Leichtgläubigkeit aus, die ihm noch zum Verhängnis werden sollte. Hotzenplotz hatte seine Rechnung nicht mit Kasperl und Seppel gemacht.

Sie heckten mit Dimpfelmoser einen Plan aus, um den Räuber wieder ins Spritzenhaus zu locken. Aber der erste Plan ging schief! In dieser Situation erinnerte sich Dimpfelmoser  an die Wahrsagekünste der Witwe Schlotterbeck  und bat sie um Hilfe. Immer wieder werden die Kinder im Publikum zum Mithelfen aufgefordert und das junge Publikum beteiligte sich dankbar am Geschehen.

Am Ende gelang es ihnen mit vereinten Kräften und einer frei erfundenen Knallpilzvergiftung, den Räuber wieder dingfest zu machen. Leichtgläubig fiel Hotzenplotz auf den Schwindel mit dem Knallpilz in seiner Schwammerlsuppe herein ein und ließ sich freiwillig fesseln.

Diesmal landete der Räuber in einem richtigen Gefängnis und nicht wieder im Spritzenhaus. In drei Vorführungen boten die JBSler abwechslungsreiches kurzweiliges Theater für Kinder, gespickt mit vielen musikalischen Einlagen. Am Ende gab es viel Applaus für die Laiendarsteller, die auch für das eine oder andere Selfie posieren mussten.am