Seesen. Das Sehusafest und das Wetter. In den vergangenen Jahr passte das oft überhaupt nicht zusammen. Wir erinnern uns an einen Festumzug 2016, der buchstäblich ins Wasser fiel. Ein prasselnder Starkregen sorgte für einen regelrechten Abbruch. Auch im vergangenen Jahr regnete es beim Sehusafest zum Auftakt kräftig. Kein Wunder also, dass die Veranstalter des mittelalterlichen Spektakels in diesem Jahr noch häufiger ihre Wetter­App abrufen.

Nach Stand der Dinge wird es trocken bleiben bei Temperaturen von über 20 Grad Celsius. Das ist schon mal eine gute Voraussetzung für ein tolles Festwochenende in Seesen. Die vielfältigen Vorbereitungen für das mittelalterliche Spektakel sind nun abgeschlossen und ganz Seesen und Tausende Gäste aus der Umgebung können sich auf zwei einzigartige Tage freuen.

Kein Sehusafest ohne Diskussion um den Eintrittspreis. Wieder einmal gibt es Pro und Contra. Auf der einen Seite hat der Sehusafestverein enorme Kosten, die allein und ohne Eintritt nicht zu stemmen wären und somit ein Historienspektakel dieses Ausmaßes auch nicht möglich wäre.

Logisch: Professionelle Bands, engagierte Künstler und mittelalterliche Vorführungen kosten bei allen ehrenamtlich Mitwirkenden Geld. Auch die vielen Kulissen müssen Jahr für Jahr untergebracht werden, das kostet Miete.

Künstler und das tolle Ambiente sorgen aber auch für das gewisse Extra, das kein anderes Fest zu bieten hat. Auf der anderen Seite gibt es die Dauerkritiker, die nicht wahrhaben wollen, warum man Eintritt für ein Stadtfest bezahlen soll, auf dem man sich einfach nur verlustieren will und mit Freunden ein Bier zischen möchte.

In Bad Gandersheim oder wo sonst auch Stadtfeste gefeiert werden, ginge es schließlich auch ohne Eintritt. Die Diskussion wird es wohl so lange geben, wie es auch das Sehusafest geben wird. Dieses aber ohne Eintrittspreis zu bewerkstelligen, ist schlicht unmöglich. Und das sollte auch dem ärgsten Nörgler irgendwann bewusst werden. Viel Spaß bei der 44. Auflage. Man sieht sich!uk