Mordverdacht: Ehemann soll Kathrin S. heimtückisch erdrosselt haben!

Zwischen den Eheleuten aus Bilderlahe war es im November 2020 wiederholt zu Streitigkeiten gekommen / Frau auf der Massageliege mit einem Kabelbinder erdrosselt / 56-Jähriger legt weiterhin kein Geständnis ab

Was geschah hinter der Tür der Hausnummer 2 in Bilderlahe-Burg? Hier starb am 13. Dezember die 50-jährige Kathrin S.. Dringend tatverdächtig ist ihr Ehemann, der in Braunschweig in Untersuchungshaft sitzt, er soll seine Ehefrau erdrosselt haben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Hauptverhandlung vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Braunschweig beginnt am 4. Juni.

Bilderlahe. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat vor wenigen Tagen Anklage gegen einen 56-jährigen Seesener wegen Mordes an seiner 50-jährigen Ehefrau erhoben. Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, am 13. Dezember in den frühen Abendstunden die arg- und wehrlose Kathrin S. in dem gemeinsamen Haus in Bilderlahe-Burg heimtückisch getötet zu haben. Zwischen den Eheleuten war es seit November 2020 wiederholt zu Streitigkeiten gekommen, weil der Beschuldigte mit seinen eigenen Lebensumständen unzufrieden war, während seine Ehefrau rundum glücklich war.

Während das spätere Opfer an einem Fortbestand der Ehe interessiert war und versuchte, ihren Ehemann bei der Bewältigung seiner Probleme zu unterstützen, warf der Beschuldigte dem Opfer Egoismus vor und hatte bereits begonnen, sich nach einer neuen Lebenspartnerin umzuschauen.

Im Laufe des 13. Dezember fasste der Mann den Entschluss, seine Ehefrau zu töten

Im Laufe des 13. Dezember fasste der Beschuldigte dann den Entschluss, seine Ehefrau zu töten. Als das Opfer sich in den späten Nachmittagsstunden von dem Beschuldigte auf einer Massageliege massieren ließ, erdrosselte der Angeschuldigte das Opfer mit einem Strangulationswerkzeug, vermutlich einem Kabelbinder.

Anschließend, so berichtete es die Staatsanwaltschaft, verließ der Beschuldigte den Tatort und begab sich erst am 14. Dezember gegen 13 Uhr zur Polizeistation Oldenburg in Holstein, wo er um „Hilfe“ bat, weil er nicht wisse, was nach seinem Verlassen des Hauses passiert sei und wo er überhaupt sei.
Dass seine Ehefrau tot sei beziehungsweise von ihm getötet worden sei, erwähnte er nicht. Nachdem die Polizei vor Ort in Erfahrung gebracht hatte, dass das Opfer bereits am Abend des 13. Dezember tot aufgefunden worden war und der Beschuldigte dringend tatverdächtig sei, wurde er vorläufig festgenommen.
Seitdem befindet sich der Beschuldigte in Untersuchungshaft. Der Beschuldigte ist deutscher Staatsangehöriger. Er ist nicht vorbestraft. Er bestreitet, seine Ehefrau getötet zu haben.

Die Hauptverhandlung vor der Schwurgerichtskammer beginnt am 4. Juni

Bei den Ermittlungen hatte die Kriminalpolizei auch die Redaktion des „Beobachter“ um Hilfe gebeten. Dabei ging es um die Frage, wann die Tageszeitung online über das Verbrechen berichtet hatte und ob der Beschuldigte unter Umständen hierdurch an weitere Informationen gelangt sein könnte.

Das Paar hatte erst im Juli 2018 geheiratet, war in dieser Zeit auch nach Bilderlahe gezogen. In Seesen löste der Tod der Frau im Dezember zahlreiche Reaktionen aus. Die meisten Menschen zeigten sich schockiert und bestürzt, auch über die Umstände, soweit sie bisher bekannt sind.

In Bilderlahe selbst lebte das Paar relativ zurückgezogen. Von Eheproblemen oder Streitigkeiten war im Umfeld nichts bekannt. Umso überraschender die Nachricht, dass offensichtlich ein Tötungsdelikt dem Leben der Frau ein so schreckliches Ende setzte.

Die Hauptverhandlung vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Braunschweig beginnt am 4. Juni. Bislang sind sieben Verhandlungstage angesetzt.uk