Müllumschlagstation – Oberflächenwasser soll nicht nach Bornhausen fließen

Bornhäuser Ortsrat hatte zu einer Sitzung eingeladen / Rege Einwohnerfragestunde

Der Ortsrat Bornhausen informierte (von rechts): Falko Frank, Werner Feldmann, Michael Herzberg, OB Detlef Gelbe, Hans-Walter Pallinger, Bettina Lechthaler und Protokollführer Rene Kretschmer.

Bornhausen. Zur öffentlichen Sitzung  konnte Bornhausens Ortsbürgermeister Detlef Gelbe, bis auf den verhinderten Herbert Baxmann, den vollständigen Ortsrat, einige Einwohner sowie den Protokollanten der Stadtverwaltung Rene Kretschmer begrüßen. Nach den üblichen Regularien – und dazu gehörte auch die Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und der Tagesordnung sowie Genehmigung des Protokolls der letzten Zusammenkunft – bat Gelbe zunächst darum die Tagesordnung um den Punkt Verteilung der Ortsratsmittel 2018 zu ergänzen.

Er berichtete, dass sich die für Ortsangelegenheiten im Jahr 2018 zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel auf 3.098 Euro belaufen. Einstimmig war beschlossen worden diese Mittel wie schon in den vergangenen Jahren zu verteilen. Mithin werden die ortsansässigen Vereine und Institutionen, aber auch die Senioren und Jugendarbeit davon unterstützt. Weiterhin steht für repräsentative Aufgaben, aber auch für die Dorfverschönerung und Belebung der Dorfgemeinschaft eine Summe zur Verfügung. Zudem stehen an Forderungen an die Stadt Seesen noch 90.000 Euro für die Erneuerung der Schäferhofbrücke sowie 50.000 Euro für die Erneuerung der Turnhallenfenster zur Straßenseite und 20.000 Euro zur Erneuerung der Fenster des MTV-Raumes und des Kindergartens im Raum.

Weiterhin informierte Gelbe über den Ehrenamtsfonds der Harz Energie, aus dem die  Bornhäuser Jugendfeuerwehr 500 Euro zur Renovierung und Erneuerung ihres Übungs- und Grillplatzes, die Bornhäuser „Dorffreunde” 500 Euro für ihren Einsatz zur Verbesserung des Dorfbildes und schließlich der Heimat- und Verkehrsverein Bornhausen noch 1.000 Euro, für sein Projekt den Rundwanderweg um Bornhausen zu reaktivieren, erhalten hatten.
In Bezug auf die 82. Änderung des Flächennutzungsplans betreffs der neuen Müllumschlagstation gab Detlef Gelbe bekannt: „In Bornhausen soll eine neue Müllumschlagstation entstehen. Im Rahmen der Oberflächenabdichtung auf der Hausmülldeponie Bornhausen muss die dort betriebene Müllumschlagstation zurückgebaut werden. Für die Erfüllung des Entsorgungsauftrags der KreisWirtschaftsBetriebe Goslar sei es aber erforderlich, weiterhin im Bereich Seesen eine gut erreichbare Müllumschlagstation anbieten zu können, heißt es in der Verwaltungsvorlage.

Es wurde beschlossen, das für die Errichtung der neuen Müllumschlagstation ein erforderliches Grundstück zu kaufen und das erforderliche Änderungsverfahren für den Flächennutzungsplan der Stadt Seesen über einen städtebaulichen Vertrag mit der Gemeinde einzuleiten sei, sowie die Planung der Müllumschlagsstation zu beauftragen. Der Kaufvertrag für das Grundstück wurde am 18. Juli beurkundet.

Zurzeit erfolgt die notarielle Umsetzung des Kaufvertrages. Die Übergabe des Grundstücks soll zum 1. November erfolgen. Der Verwaltungsausschuss der Stadt Seesen hat im Februar den Aufstellungsbeschluss zur Änderung des Flächennutzungsplanes im Bereich Nordberg im Stadtteil Bornhausen gefasst.
Der zur Durchführung des Verfahrens erforderliche städtebauliche Vertrag mit der Stadt Seesen wurde geschlossen. Das planende Ingenieurbüro hat eine erste Kostenschätzung für die Errichtung der neuen Müllumschlag­station erstellt.

Danach belaufen sich die Kosten für die Errichtung der Anlage auf zirka 1.680.000 Euro an Baukosten. Die Grundstücks- und Baunebenkosten werden etwa 420.000 Euro betragen. In Summe werden Gesamtkosten in Höhe von zirka 2,1 Millionen Euro anfallen. Die Fertigstellung ist für Mitte September 2019 geplant. „Einig war man sich im Bornhäuser Ortsrat darüber, dass das Oberflächenwasser der neuen Müllumschlagstation nicht in den Graben neben der B 243 in Richtung Bornhausen geleitet werden solle, sondern unter der Bundesstraße hindurch in Richtung Schaller und Autobahn abfließen sollte.
In der dann folgenden Einwohnerfragestunde gab es gleich einige Punkte, die lebhaft diskutiert wurden. Moniert wurde, dass auf der K 53 (Klingenhagener Straße) Innerorts gleich an zwei Stellen die Fahrbahndecke erhebliche Schäden aufweise. Das sollte möglichst rasch ausgebessert werden.

Auf dem Langenberger Weg müssen die Bäume an der Bahnböschung zurück geschnitten werden, da der Schwerlastverkehr enorme Schwierigkeiten beim Befahren hat, zumal wenn auf der anderen Seite Autos parken. Parkende Autos bilden auch ein Problem für den landwirtschaftlichen Verkehr am Ende der Neustädter Straße in Richtung Winkelsmühle.

In der Grabenstraße müssen die Kinder wegen der ausufernden Hecke entlang des Grundstücks Baxmann schon auf der Straße laufen. Diese Hecke sollte mit in den Schneidedienst der Stadt Seesen einbezogen werden. Schließlich ist der Metallzaun um das Kriegerdenkmal abgängig. Es wurde vorgeschlagen den Zaun verzinken zu lassen.

Unter dem Punkt Anträge und Mitteilungen war zu erfahren, dass ein Antrag gestellt werden soll, die Schäferhofbrücke für Fußgänger zu öffnen. Weiterhin soll verstärkt nach dringend benötigten Bauplätzen in Bornhausen gesucht werden.

Abschließend teilte der Ortsbürgermeister noch mit, dass der Breitbandausbau im Dorf im Frühjahr 2019 abgeschlossen sein soll und das die Bearbeitung der vielen Einwände betreffs des Rückhaltebeckens noch längere Zeit in Anspruch nehmen werde.off